„Für mehr Digitalisierung und Industrie 4.0 in Europa brauchen die Unternehmen schnell passende und einheitliche Rahmenbedingungen“, sagt Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. „Mit dem neuen EU-Maßnahmenpaket stellt die Europäische Kommission die richtigen Weichen: Die digitale Transformation wird zentraler Baustein europäischer Industriepolitik“, so Dr. Mittelbach weiter. Bei der Umsetzung der Maßnahmen dürfe nun keine Zeit verloren gehen. Europa müsse schnell Chancengleichheit für seine stark mittelständisch geprägte Industrie gegenüber der amerikanischen Internetbranche herstellen.
Positiv: Zusammenarbeit der Akteure
Als positiv bewertet der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, dass die Europäische Kommission mit ihrem Maßnahmenpaket „Digitalisierung der europäischen Industrie“ die Zusammenarbeit der wichtigsten Akteure untereinander stärken will. „Ein einheitliches digitales Europa schaffen wir nur gemeinsam“, so Dr. Mittelbach. Wichtig sei dabei, dass auf bereits geschaffene Grundlagen wie dem Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI 4.0) und der Industrie 4.0-Komponente aufgesetzt werde.
Cybersicherheit nachbessern
Nachbesserungsbedarf sieht der ZVEI im Bereich Cybersicherheit. „Unternehmen brauchen Sicherheit, um innerhalb von Wertschöpfungsnetzwerken international und unternehmensübergreifend zu kooperieren“, so Dr. Mittelbach. „Die EU-Maßnahmen reichen nicht aus und sind an die realen Bedürfnisse der Industrie anzupassen.“ Dafür gelte es, europäische Security-Technologien und Anbieter zu stärken.
Nachjustieren müsse die EU-Kommission auch bei den Finanzierungsvorgaben im EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon 2020. „500 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren für Horizon 2020 unterstreicht die Entschlossenheit des Maßnahmenpakets. Die Gelder müssen aber effektiv und transparent eingesetzt werden“, fordert Dr. Mittelbach.
Quelle: ZVEI