Das formulierte politische Klimaschutzziel, die CO2-Emissionen bis 2050 um mindestens 80 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, ist technologisch und volkswirtschaftlich zu erreichen, lautet ein zentrales Ergebnis der veröffentlichten BDI-Studie "Klimapfade für Deutschland". Das 95-Prozent-Reduktionsziel sei dagegen deutlich schwieriger umzusetzen und an zahlreiche Bedingungen wie eine global harmonisierte Klimapolitik geknüpft. "Die Studie zeigt große Chancen für die deutsche Industrie und Deutschland insgesamt, die wir konsequenter als bisher nutzen müssen", sagt ZVEI-Präsident Michael Ziesemer anlässlich der heutigen Vorstellung der Studie. "Die Energiewende kann wirtschaftlich erfolgreich gestaltet werden."
Vordringliche Aufgabe der Politik sei es jetzt, die Digitalisierung und den Umbau des Energiesystems zusammenzuführen. "Wenn wir im eigenen Land zeigen, wie durch die erneuerbaren Energien, Digitalisierung und Energieeffizienz ein leistungsstarkes Energiesystem entsteht, können wir mit unseren Technologien auch Exporterfolge erzielen und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken", so Ziesemer weiter. Die Bundesregierung solle ihre internationalen Klimaschutzambitionen mit einer aktiven Exportförderung verbinden und für Schlüsseltechnologien ein starkes innovationsfreundliches Umfeld schaffen. "Unser Ziel muss sein, die Innovationsführerschaft im Bereich der Klimaschutztechnologien weiter auszubauen", so der ZVEI-Präsident. "Hieraus entstehen bedeutende Impulse für Wachstum und Beschäftigung."
Möglichkeiten zur Energieeinsparung stellt die Studie für nahezu alle Sektoren fest. "Hohe Potenziale können zusätzlich durch Sektorkopplung zwischen Strom, Wärme und Verkehr erzielt werden. Die dafür notwendigen Technologien liegen vor und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele", erklärt Ziesemer. "Mehr als bisher müssen sie jetzt eingesetzt werden."
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Quelle: ZVEI