Mehr als 100 Innungsobermeister von den Alpen bis zu den norddeutschen Küsten nahmen gemeinsam am 10. Obermeistertag des ZVEH am 27. und 28. September 2013 in Stuttgart teil. Wie bereits beim vergangenen Obermeistertag 2011 in Oldenburg stand zusätzlich zum dem im Fokus stehenden verbandspolitischen Gedankenaustausch auch ein technisches Fachprogramm auf der Tagesordnung.
Den Rahmen für die diesjährige Veranstaltung stellten das Elektro Technologie Zentrum (etz) der Innung für Elektro- und Informationstechnik Stuttgart und der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg.
Aktuelle Interessenvertretung
Der erste Tag stand ganz im Zeichen des verbandlichen Austauschs. Nachdem die Gastgeber, vertreten durch Präsident des Landesverbandes Baden-Württemberg, Thomas Bürkle, und etz-Schulleiter Dr. Jürgen Jarosch die Obermeister in der ELKOnet-Schule begrüßten, berichtete ZVEH-Präsident Walter Tschischka aus der aktuellen Verbandsarbeit. Neben den erzielten Erfolgen in der Interessenvertretung, zum Beispiel zu den Themen Elektromobilität, Energiespeicher-Förderprogramm und dem Neubau der Sonderschau E-Haus, verdeutlichte er, dass die Energiewende derzeit in Stocken geraten ist und der Verband sich – unabhängig des Ausgangs der Regierungsbildung – weiterhin intensiv für die benötigten Rahmenbedingungen bei der Politik einsetzen muss.
Anforderungen an die zukünftige Verbandsarbeit
Anschließend gab Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi einen Überblick über die Anforderungen an die zukünftige Verbandsarbeit und verdeutlichte, dass neben der rasanten technischen Entwicklung auch eine Veränderung bei den Betriebsstrukturen stattfindet. Die vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh) festgestellte Polarisierung der Betriebsgrößen – es gibt immer mehr Kleinstbetriebe auf der einen, zugleich wächst die wirtschaftliche Bedeutung der "Handwerkskonzerne" auf der anderen Seite – hat Einfluss auf die elektrohandwerkliche Organisation. Die damit einhergehende, steigende Heterogenität der Geschäftsfelder bedingt daher eine größere Flexibilität bei den Verbandsdienstleistungen und der Interessenvertretung. Denn nur wer seine Kunden genau kennt, kann sich optimal einstellen. Eines der Ziele liegt darin, die Datenerhebung über die organisierten Betriebe zu verbessern. Jakobi stellte klar, dass eine Neujustierung des Verbandes eine Gemeinschaftsaufgabe aller Stufungen ist.
Bericht aus den Fachbereichen
Für den Fachbereich Technik berichtete der stellvertretende Vorsitzende des LA Technik, Thomas Bürkle, über die Verschlankung des VDE-Auswahlordners, die Überarbeitung der Werkstattrichtlinie sowie über die Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen in 3-phasigen Verteilungsstromkreisen bei Lastströmen mit Oberschwingungsanteilen.