Das Management der Zumtobel Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten drei Jahren die Profitabilität des internationalen Lichtkonzerns zu verdoppeln. So soll die operative Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) von aktuell ca. 4% mittelfristig auf etwa 8% bis 10% gesteigert werden. Dabei setzt das Unternehmen auf ein leichtes Umsatzwachstum sowie signifikante Kosteneinsparungen, wovon wesentliche Maßnahmen im kommenden Geschäftsjahr (Mai 2014 bis April 2015) eingeleitet werden:
"Das Geschäftsjahr 2014/15 wird für uns vor allem im Zeichen einer strukturellen Ergebnisverbesserung stehen. Abgeleitet von unserer neuen Organisationsstruktur haben wir konkrete Restrukturierungsmaßnahmen im Vertrieb und der Werksorganisation identifiziert, die wir nun zügig umsetzen werden. Damit werden wir die Synergieeffekte aus dem Mehrmarkenansatz heben, die seit mehr als einer Dekade im Unternehmen schlummern. Im neuen Jahr werden wir aber auch in den gezielten Ausbau unseres Produktportfolios, die Schärfung unserer Markenprofile, die Qualifikation unserer Mitarbeiter sowie unsere Marktpräsenz vor allem in Asien und im Mittleren Osten investieren," erläutert Ulrich Schumacher, CEO der Zumtobel Group, seine Agenda für das kommende Jahr.
Kosteneinsparungen in Vertriebsverwaltung und -infrastruktur
Ein wichtiger Schwerpunkt wird 2014/15 auf der Zusammenführung der beiden bislang getrennten Vertriebsorganisationen von Zumtobel und Thorn liegen. In allen sieben Vertriebsregionen werden die Verkaufsaktivitäten nach vier Vertriebskanälen – Projektgeschäft, Endkunden, Großhandel, öffentliches Außenlicht – strukturiert.
Auf der Kostenseite ist es das Ziel, bis zum Jahr 2016/17 die Vertriebs- und Verwaltungskosten im Konzern (SG&A) von derzeit ca. 29% vom Umsatz um zwei bis drei Prozentpunkte zu reduzieren.
Werksorganisation
Im Bereich der Werksorganisation werden 2014/15 die bisherigen Zumtobel und Thorn Werke in nur noch einen globalen Fertigungsverbund zusammengeführt. Innerhalb des Netzwerks wird es verstärkte Zusammenarbeit und Produktverlagerungen, insbesondere nach Asien, geben. Zur Verbesserung der Auslastung sowie zur Kostensenkung wurden für die derzeit 18 Werke der Gruppe Projekte definiert, die eine deutliche Verkleinerung, einen Verkauf oder eine Schließung des Standorts zum Ziel haben. Davon werden vier bis sechs Standorte betroffen sein.
Über eine gruppenweite Einkaufsfunktion sollen zusätzlich Kosteneinsparungen erreicht werden. In Summe sollen die Herstellkosten bis 2016/17 von derzeit ca. 61,5% vom Umsatz um drei bis vier Prozentpunkte gesenkt werden. Die beschriebenen Maßnahmen werden im vierten Quartal des noch laufenden Geschäftsjahrs 2013/14 zu weiteren Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von ca. 15 bis 20 Mio. EUR führen. Für 2014/15 erwartet der Vorstand Restrukturierungskosten in etwa der gleichen Größenordnung.
Durch diese Maßnahmen wird sich der Mitarbeiterstand im Vertrieb um ca. 150 Mitarbeiter und in den Werken um bis zu 450 Mitarbeiter verringern.
Quelle: Zumtobel Group