In seinem Grußwort ruft der ZVEH-Präsident für 2025 zu Optimismus auf und weist auf die Bedeutung von Energiewende und Qualifizierung hin.
“Nach einem wechselhaften und schwierigen Jahr wie 2024 scheinen auch die Aussichten für das neue Jahr trübe. Die E-Handwerke sollten jedoch dran bleiben. Wir kommen aktuell besser durch die Krise als viele andere. Weiterhin gilt: Unsere Geschäftsfelder sind Zukunftsthemen. Die Zukunft ist elektrisch.
Im Februar stehen wir vor Bundestagswahlen. Die Umstände des Koalitionsbruchs, aber auch der fehlende Haushalt führen zu Verunsicherung. Aber schon das Wissen, dass ein „Weiter so“ in vielerlei Hinsicht fataler gewesen wäre, kann helfen, mit mehr Optimismus auf den politischen Neuanfang und die kommenden Monate zu blicken. Sicher, auch die neue Regierung wird vor großen Herausforderungen stehen und dass die Bürokratielast abnimmt, ist vermutlich Wunschdenken.
Die Energiewende muss weiter vorangetrieben werden, denn sie ist angesichts des bereits zurückgelegten Weges und der noch ausstehenden Herausforderungen alternativlos. Sie jetzt noch zu stoppen, wäre ein Fehler – darin sind sich im Grunde alle großen Parteien einig. Gut für die E-Handwerke, die als größtes Klimahandwerk – unsere Konjunkturumfragen belegen das – mit ihrem Know-how den begonnenen Transformationsprozess vorantreiben und sich hervorragend auf die neuen Märkte eingestellt haben.
Dass auch die Bevölkerung hinter der Energiewende steht, zeigt der erfolgreiche Photovoltaik-Zubau. Die Bürger investieren, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist und wenn sie sich keine Sorgen machen müssen, die falsche Entscheidung zu treffen. Deshalb sind stabile Rahmenbedingungen so wichtig.
Nun gilt es, die Energiepreise in Angriff zu nehmen. Ein Thema, das auch die neue Regierung auf die Agenda setzen muss. Denn dass die E-Mobilität seit längerem stagniert, hat nicht nur mit dem Wegfall der Förderung zu tun, sondern auch damit, dass Strom hierzulande extrem teuer ist. Neue Förderungen aufzulegen, um hier wieder für Bewegung zu sorgen, wäre jedenfalls der schlechtere Weg.
Was die E-Handwerke angeht, so wird uns die Arbeit auch in den kommenden Jahren nicht ausgehen – schließlich gilt es nicht nur, weiter PV-Anlagen, Wärmepumpen, Energiemanagementsysteme und Wallboxen zu installieren, sondern auch die elektrischen Anlagen tausender Bestandsimmobilien energiewendefähig zu machen. Um das zu schaffen, braucht es vor allem zwei Dinge: Fachkräfte und Qualifikation. Angesichts des immer stärker durchschlagenden demografischen Wandels eine Herausforderung, der die E-Handwerke jedoch mit neuen Lösungsansätzen zu begegnen versuchen.
Lassen Sie uns weiter innovativ und lösungsorientiert die Zukunft gestalten!”
Ihr
Stefan Ehinger
Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke