Das Eurogebiet wartet auf die wirtschaftliche Erholung. Im ersten Vierteljahr dürfte die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal noch einmal um 0,4 Prozent gesunken sein, als sie um 0,7 Prozent schrumpfte. Das haben die Forschungsinstitute ifo aus München, KOF aus Zürich und Istat aus Rom berechnet. Im zweiten Vierteljahr ist dann mit einem Wachstum zu rechnen von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal und sogar von 2,2 Prozent im folgenden Vierteljahr.
„Bald dürfte die Erholung einsetzen, wenn uns die Coronakrise nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht“, sagt ifo-Forscherin Pauliina Sandqvist.
Die Forscher erwarten zudem, dass die Inflation anzieht. Sie soll zulegen von 0,3 Prozent im Jahr 2020 auf 1,1 Prozent im ersten Vierteljahr, gegen das Vorjahresquartal, und auf 1,8 Prozent im zweiten Vierteljahr. Im dritten Quartal soll sie sogar 2,1 Prozent erreichen gegen den Zeitraum zwölf Monate zuvor.
Nach flauem Jahresbeginn sollen auch Investitionen und Konsumausgaben der privaten Haushalte ab dem zweiten Vierteljahr zulegen, während die Industrieproduktion bereits durchgängig wächst.
Die Vorhersage ist allerdings recht unsicher. Sie hängt ab vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie. Die Impfungen rollen zwar an, aber sie verlaufen im Eurogebiet langsamer als erhofft. Die Ansteckungszahlen nehmen wieder zu, in der Folge werden Branchen geschlossen. Gleichzeitig hält die Industrie ihre Produktion aufrecht, und die Volkswirtschaften der USA und Chinas laufen kräftig.