Der westeuropäische Markt für technische Gebrauchsgüter erzielte im zweiten Quartal 2015 ein Volumen von knapp 46,2 Milliarden Euro. Das entspricht einem Umsatzplus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Insbesondere der Bereich Telekommunikation trug mit zweistelligen Wachstumsraten zu diesem Ergebnis bei. Bis auf die größeren Märkte Frankreich, Deutschland und Großbritannien, die minimale Rückgänge verzeichneten, waren die Umsatzentwicklungen auf Länderebene positiv.
Im westeuropäischen Elektrokleingerätemarkt setzte sich der positive Umsatztrend im zweiten Quartal 2015 fort. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs der Sektor um 8,9 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Bis auf Portugal und Finnland trugen alle Länder zu diesem positiven Ergebnis bei. Als starker Treiber erwies sich unter anderem die steigende Nachfrage für Produkte aus höheren Preisklassen, zu der die Mehrheit der neuen Geräte mit Energieeffizienzklasse A gehört.
Der Elektrogroßgerätemarkt in Westeuropa erzielte im zweiten Quartal 2015 eine Wertsteigerung von 6 Prozent. Das Umsatzvolumen betrug im Zeitraum April bis Juni 7,6 Milliarden Euro und wurde durch Wachstum in allen Warengruppen erzielt. Insbesondere Wäschetrockner waren gefragt und legten wiederholt zweistellig zu. Die Preise für freistehende Geräte blieben stabil. Das Einbausegment hingegen verzeichnete einen leichten Preisrückgang von minus 1 Prozent.
Vor dem Hintergrund eines unsteten wirtschaftlichen Rahmens verzeichnete der westeuropäische Elektrogerätemarkt ein positives zweites Quartal 2015. Der Aufschwung in der Eurozone hat im zweiten Quartal unerwartet an Kraft verloren. Auch die Aussichten bleiben gedämpft. Besonders der Exportaufschwung ist aufgrund der schwächelnden Weltwirtschaft gefährdet. Das GfK Konsumklima Europa zeigt: Die Entwicklung der Einkommenserwartung sowie der Anschaffungsneigung ist in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. Landesspezifische Einflüsse im zweiten Quartal waren jeweils stärker als die möglichen Auswirkungen eines Austritts Griechenlands aus der europäischen Währungsunion.
Quelle: GfK