Wärmepumpen-Absatz 2014 leicht rückläufig

Erstmals seit 2010 verzeichnet die gemeinsame Branchenstatistik des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e. V. und des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) einen leichten Rückgang der Verkaufszahlen für 2014. Mit 58.000 verkauften Heizungswärmepumpen lag der Absatz der umweltfreundlichen Heiztechnik um – 3,3 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus. Hingegen konnten Warmwasserwärmepumpen mit 13.400 verkauften Exemplaren (+ 10,7 Prozent) den Aufwärtstrend weiter fortsetzen.
BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski kommentiert den Trend mit einem Verweis auf die allgemein verhaltene Entwicklung am Markt für Wärmeerzeuger: "Die Wärmepumpe ist nicht die einzige Technologie, die im letzten Jahr mit einer gewissen Investitionszurückhaltung zu kämpfen hatte, der Gesamtmarkt leidet unter dem hartnäckigen Sanierungsstau." Dass es vor allem der Neubausektor ist, der den Markt trägt, könne man laut Stawiarski auch am Absatz von Split-Wärmepumpen ablesen. Während sich der Verkauf von kleinen Split-Geräten (bis 10 kW, + 16,1 Prozent), die gerne im Neubau installiert werden, weiter gut entwickelt hat, sei der Markt für Maschinen im Leistungsbereich von 10 bis 20 kW, die in der Regel in der Sanierung eingesetzt werden, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte massiv eingebrochen (- 5,7 Prozent).
Gründe hierfür sieht der Wärmepumpen-Experte neben dem Ölpreis-Verfall vor allem in der Verunsicherung der Verbraucher: "Die schwarz-rote Koalition ist angetreten mit der Ansage, die Sanierungsquote durch geeignete Maßnahmen verdoppeln zu wollen. Nun erwarten – im Wortsinne – Besitzer älterer Häuser, deren Heizung in die Jahre gekommen ist, dass die Bundesregierung ihr Versprechen einlöst", so Stawiarski.
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) fordert, die Bundesregierung muss auf den rasanten Preisverfall insbesondere beim Heizöl reagieren, wenn sie ihre selbstgesteckten Ziele zur CO2- und Primärenergieeinsparung erreichen will. Daher müsse die Politik die geltenden Förderbedingungen zugunsten der Erneuerbaren Wärme ausbauen, fordert Stawiarski. "Dazu gehört aus unserer Sicht unter anderem eine Weiterentwicklung des Marktanreizprogrammes (MAP), das Sanierern Investitionszuschüsse für den Umstieg auf regenerative Wärmeerzeuger bietet. Durch vereinfachte Genehmigungsverfahren, mehr Fördertatbestände und höhere Zuschüsse kann die Bundesregierung die Nutzung von Wärmepumpen effektiv vorantreiben."
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP)

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