Der Anteil älterer Menschen wird in den nächsten Jahrzehnten deutlich zunehmen. Gleichzeitig besteht heute der Wunsch, so lange wie möglich selbstständig zu Hause zu wohnen. "Damit ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter gelingt, muss das Wohnumfeld entsprechend ausgerüstet sein. In vielen Bereichen des täglichen Lebens können technische Assistenzsysteme Unterstützung bieten", erklärt Ullrich Fichtner von der Initiative ELEKTRO+. Unter dem Begriff Active-Assisted-Living (AAL) werden diese unterstützenden Konzepte, Methoden, Systeme und Techniken zusammengefasst, die das Leben für körperlich beeinträchtigte Personen leichter gestalten. Da viele Assistenz-Systeme mit dem Leitungsnetz der Wohnung verbunden sind, kommt der Elektroinstallation in diesem Bereich eine große Bedeutung zu. Die neue Broschüre von der Initiative ELEKTRO+ informiert über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten sowie die Anforderungen von Elektroinstallationen im AAL-Umfeld und wurde gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) in Iserlohn entwickelt.
Intelligente Technik erleichtert den Alltag
Aktuellen Studien zufolge werden bis zum Jahr 2030 etwa 13 Millionen altersgerecht ausgestattete Wohnungen allein in Deutschland benötigt. Daher sei es sinnvoll, insbesondere bei der Planung eines Neubaus oder einer grundlegenden Sanierung, den Aspekt der altersgerechten Elektroausstattung zu bedenken. Denn viele Maßnahmen wie Raumtemperatursteuerung, Alarmanlage, automatische Überwachung des Herdes oder Türkommunikationssysteme vereinfachen den Alltag nicht erst im Alter, sondern bringen schon heute erhebliche Vorteile in puncto Komfort, Sicherheit und Energiesparen mit sich.