Die Digitalisierung bleibt weiterhin ein wichtiger Treiber für das Wirtschaftswachstum. Das ist das zentrale Ergebnis der aktualisierten Studie "Digitalisierung als Rahmenbedingung für Wachstum", die die Prognos AG im Auftrag der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. erstellt hat. "Die zunehmende Digitalisierung hat einen signifikant positiven Wachstumseffekt auf die gesamte Wertschöpfung", kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt die Ergebnisse der Untersuchung. Die Wirtschaft in Deutschland ist zwischen 1998 und 2012 durchschnittlich um 1,3 Prozent pro Jahr gewachsen, 0,6 Prozentpunkte dieses jährlichen Wirtschaftswachstums gingen auf das Konto der Digitalisierung.
Den hohen Anteil erklärt Brossardt folgendermaßen: "Die Anzahl weltweiter Patente im Bereich digitaler Technologien ist zwischen 1990 und 2013 drastisch gestiegen. Für den technischen Fortschritt, einen der zentralen Wachstumstreiber, hatte diese Entwicklung weitreichende positive Folgen." Während klassische IT-Branchen wie beispielsweise die Hersteller elektronischer Erzeugnisse auf der Produktebene eine starke digitale Durchdringung aufweisen, ist der Digitalisierungsgrad in den meisten Industriebranchen der Bundesrepublik unterdurchschnittlich. "Schließlich stecken nicht in allen Industrieprodukten digitale Technologien", so Brossardt. Die Industrieunternehmen nutzen aber digitale Dienstleistungen, um ihre Produktionsprozesse zu optimieren. "Sowohl auf der Produkt- wie auch auf der Prozessebene ist der Digitalisierungsgrad in sämtlichen Wirtschaftsbereichen in den letzten Jahren deutlich gestiegen", erklärt der vbw Hauptgeschäftsführer.
Im Vergleich mit den anderen großen europäischen Volkswirtschaften schneidet die Bundesrepublik laut vbw Studie gut ab: So ist der Digitalisierungsgrad in Frankreich und Italien tendenziell niedriger als in Deutschland. Großbritannien befindet sich laut Studienergebnissen auf einem ähnlichen Niveau wie Deutschland. "Im Digitalisierungsvergleich der vier großen europäischen Volkswirtschaften belegt Deutschland in knapp 50 Prozent aller Wirtschaftsbereiche den ersten Platz", bilanziert Brossardt.
Die vbw Studie steht unter href=”www.vbw-bayern.de” _blanc zum Download bereit.
Quelle: vbw