Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA), das vom BMWi gefördert wird, hat die Studie „Engagement von Unternehmen bei der Integration von Flüchtlingen“ vorgestellt. Bundesministerin Zypries: „Die Studie zeigt: Die Integration von Geflüchteten in Unternehmen funktioniert. Über 400.000 Unternehmen haben in den letzten drei Jahren Geflüchtete beschäftigt. Das Handwerk engagiert sich besonders, dort integrieren sogar ein Drittel aller Unternehmen Flüchtlinge durch Praktikum, Ausbildung und reguläre Beschäftigung. Ich bin zuversichtlich, dass dies auch andere Unternehmen motiviert, sich stärker zu beteiligen. Vielfalt und unternehmerischer Erfolg gehen Hand in Hand.“
Motivation überzeugt
Das Kompetenzzentrum bietet Unternehmen Informationen zu rechtlichen Fragen, Fördermaßnahmen und Ansprechpartnern für die betriebliche Integration von Geflüchteten. Für 90 Prozent der Unternehmen stellt die Beschäftigung von Geflüchteten durch die dadurch gewachsene Vielfalt im Team eine Bereicherung dar. Außerdem überzeugen die Geflüchteten durch ihre Einsatzbereitschaft, Motivation und ihren Lerneifer. In drei Vierteln der Unternehmen sind die Flüchtlinge schon nach kurzer Zeit gut in die Belegschaft integriert. Herausforderungen sind weiterhin mangelnde Sprach- und Fachkenntnisse sowie unzureichende Transparenz über die im Ausland erworbenen Qualifikationen. Knapp zwei Drittel der Unternehmen bemängeln hohen bürokratischen Aufwand sowie fehlende Informationen über Unterstützungsangebote.
Die Ergebnisse der Studie finden Sie hier.
Ein Kurzbericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) zeigt nun, dass Geflüchtete allmählich im Arbeitsmarkt ankommen. Deutsche Betriebe haben bisher vor allem mit Personen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak Erfahrung gesammelt. Insgesamt 16 Prozent aller Betriebe planten im vierten Quartal 2016 die Einstellung von Geflüchteten, 8 Prozent planten eine Ausbildung. Der Anteil jener Betriebe, welche Erfahrungen mit Geflüchteten gesammelt haben, stieg desweiteren von zwei auf zehn Prozent innerhalb von zwei Quartalen im Jahr 2016.
Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
Quelle: BMWi und IAB