Über 16.100 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte sind derzeit im BDEW-Ladesäulenregister erfasst – davon zwölf Prozent Schnelllader. Ende Juli waren es noch rund 13.500 Ladepunkte. Das ist ein Zuwachs von über 2.600 Ladepunkten – also 20 Prozent – innerhalb von fünf Monaten. Über drei Viertel der Ladesäulen werden von der Energiewirtschaft betrieben.
“Die Energieunternehmen drücken beim Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter aufs Tempo. Und das obwohl bisher kaum E-Autos auf den Straßen rollen, sich der Betrieb der Ladesäulen bisher also kaum rentiert. In Thüringen, Hamburg und Berlin kommt gerade einmal eine Handvoll E-Autos auf einen Ladepunkt. Die Energieunternehmen investieren in die Zukunft und leisten ihren Beitrag, damit die Verkehrswende endlich an Fahrt aufnimmt”, so Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Aktuell sind beim Kraftfahrtbundesamt rund 150.000 Pkw mit Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Antrieb gemeldet. Unter den 3,2 Millionen Pkw, die zwischen Januar und November 2018 neu zugelassen wurden, waren gerade einmal 1,6 Prozent elektrisch betriebene Autos.
“Die Verbreitung von E-Autos muss schneller vorangehen – sonst wird der Verkehrssektor die Klimaschutzziele 2030 um Lichtjahre verfehlen. Es fehlen nach wie vor Modelle, die in Preis und Leistung mit Verbrennern konkurrieren können”, so Kapferer.
Das Interesse in der Bevölkerung an Elektromobilität ist da: Immerhin haben sich laut einer repräsentativen BDEW-Umfrage bereits 29 Prozent der befragten Personen über E-Autos informiert. Fünf Prozent der Befragten planen, sich ein E-Auto anzuschaffen. Ein wichtiger Faktor bei der Anschaffung eines Elektrofahrzeugs ist zudem der Zugang zu privater Ladeinfrastruktur. Die Regierung sollte daher mehr Tempo machen, wenn es darum geht, die Installation von Ladeinfrastruktur im privaten Raum zu erleichtern: Durch Fördermittel und Anpassungen im Wohneigentumsrecht. Immerhin finden hier rund 80 Prozent der Ladevorgänge statt.
Quelle: BDEW