Zum Maßnahmenpaket für eine Bau-, Investitions- und Innovationsoffensive, welches durch das Bündnis bezahlbarer Wohnraum vorgestellt wurde, äußert sich Sebastian Treptow, Bereichsleiter Gebäude im ZVEI, wie folgt: „Smarte Gebäudetechnologie steigert die Energieeffizienz – dennoch wird die technische Gebäudeausrüstung (TGA) im Maßnahmenpaket des Bündnis bezahlbarer Wohnraum kaum berücksichtigt. Bundesministerin Geywitz macht sich für die Digitalisierung stark – bezieht diese allerdings allein auf die Planungs- und Bauphase. Das ist zwar durchaus richtig, jedoch darf die Digitalisierung hier nicht enden. Insbesondere nicht, wenn es ein zentrales Ziel des Maßnahmenpakets ist, den Energieverbrauch der Gebäude weiter zu reduzieren.
Für die Ertüchtigung eines Gebäudes sind Fassade und Dämmung wichtige Aspekte, aber wenn die Betrachtung der Lebenszykluskosten wirklich ernst gemeint ist, dann muss die technische Ausstattung der Gebäude viel stärker in den Fokus rücken, insbesondere bei der Sanierung. Wenn wir die Energie-, Gebäude- und Verkehrswende erfolgreich gestalten wollen, müssen die elektrische und die digitale Infrastruktur von Gebäuden leistungsfähig und auf dem neusten Stand sein. Mit einer umfassenden Digitalisierung ließen sich bis zu 30 Prozent Primärenergie im Gebäudesektor sparen. Zusammen mit einer konsequenten Elektrifizierung steigt dieses Potenzial auf bis zu 65 Prozent.
Die Elektro- und Digitalindustrie steht als Partner zur weiteren Ausgestaltung mit konstruktiven Vorschlägen zur Verfügung, um das Maßnahmenpaket mit Blick auf die Potenziale der TGAs nachzubessern. Denn ihr Einsatz bei Bauvorhaben – auch im Wohnungsbau – ist Grundvoraussetzung für die Gebäudewende.“