Studie: Entwicklung von Führungskräften für eine digitale Wirtschaft

Unternehmen sehen sich heute mit einer Geschäftsumgebung konfrontiert, die durch schnelle Marktveränderungen, die Verbreitung digitaler Technologien und die sich wandelnden Erwartungen von Kunden und Mitarbeitern beeinflusst wird. Diese Entwicklungen wirken sich besonders stark auf die Anforderungen an Führungskräfte aus, die Innovationen in ihren Organisationen vorantreiben und die Belegschaft führen sollen. Wenn die Führungskräfte nicht über die dazu heute benötigten Fähigkeiten verfügen, bleiben Organisationen schnell hinter Wettbewerbern zurück, die sich besser an die digitale Wirtschaft anpassen können.

Aber welche Führungskompetenzen werden benötigt, um diese Anforderungen zu erfüllen? Welche Technologien werden eingesetzt, um die Entwicklung von Führungskräften zu implementieren, und worin bestehen die Schwierigkeiten bei der Modernisierung dieser Entwicklung? Die Human Capital Media Research and Advisory Group führte in Zusammenarbeit mit Skillsoft eine Studie zum Thema “Entwicklung von Führungskräften für eine digitale Wirtschaft” durch, um diese Fragen zu beantworten. Befragt wurden rund 500 Führungskräfte aus den unterschiedlichsten Branchen und Organisationen mit Niederlassungen in Nordamerika, EMEA sowie globaler Präsenz.

Wesentliche Erkenntnisse aus den Studienresultaten:

Die Prioritäten für Kompetenzen ändern sich
76 Prozent der Organisationen haben entweder kürzlich ihre Anforderungen für Führungskompetenzen geändert, haben gerade erstmals eine Priorisierung für Führungskompetenzen erstellt oder planen eine Überarbeitung in nächster Zukunft.

Wichtige Soft Skills für Führungskräfte
Neben Fachkenntnissen, um mit der schnellen technischen Entwicklung Schritt zu halten, werden auch Soft Skills von Führungskräften immer relevanter. Nach Einschätzung der Umfrageteilnehmer sind die Führung auf Basis von Werten/Ethik (77 Prozent) und die Förderung von Diversität (68 Prozent) relevante Themen. Immer stärker gefragt sind darüber hinaus Fähigkeiten in Hinsicht auf effektive Zusammenarbeit (76 Prozent), die Fähigkeit Teams aufbauen und stärken zu können (69 Prozent), Agilität, um flexibel auf neue Anforderungen und veränderte Bedingungen reagieren zu können (66 Prozent) und die Förderung von Innovationen (63 Prozent).

Neue Organisationsstrukturen erfordern Kompetenzschulungen für Mitarbeiter aller Ebenen
86 Prozent geben an, dass Mitarbeiter heute Führungsrollen ohne eine formelle Zuweisung dieser Rolle übernehmen. 95 Prozent der Befragten geben an, dass Mitarbeiter, die derzeit nicht in einer direkten Aufsichtsfunktion sind, trotzdem unternehmerische Fähigkeiten benötigen.

Änderungsprozesse zur Integration neuer Führungskompetenzen stehen erst am Anfang
32 Prozent der Organisationen sagen aus, dass sie gerade erst mit der Anpassung ihrer Führungskompetenzen begonnen haben. Nur sechs Prozent geben an, dass die Modernisierung ihres Führungsmodells bereits umgesetzt wurde. Der unternehmerische Änderungsprozess zur Integration neuer Führungskompetenzen ist also bei Weitem noch nicht abgeschlossen.

Hürden bei der Implementierung
Während alle befragten Organisationen Herausforderungen in Bezug auf ihre Entwicklungsprogramme für Führungskräfte sehen, werden die Hürden für Unternehmen, die bereits eine ausgereiftere Strategie für die Umsetzung haben, deutlich geringer als für diejenigen, die diese Reise gerade erst beginnen. 63 Prozent dieser “Anfänger” geben beispielsweise mangelnde Unterstützung und Zustimmung des Managements als Hindernis an, während es bei den Fortgeschrittenen weniger als ein Viertel ist (24 Prozent). Beim “Mangel an strukturierten Schulungen zur Entwicklung von Kompetenzen” sieht die Verteilung ähnlich aus (55 vs. 26 Prozent), genauso wie beim Punkt “Mangelnde Klarheit in Bezug auf die geforderten Kompetenzen” (56 vs. 26 Prozent). Auch bei der Hürde, dass sich die “Etablierte Organisationsstruktur gegen die Veränderungen wehrt” zeigt sich mit 58 zu 30 Prozent eine ähnliche Verteilung. Das größte Hindernis im Arbeitsalltag ist für beide Gruppen der Zeitmangel. Aber auch hier haben Unternehmen mit einer weiter entwickelten Strategie mit 46 Prozent bessere Karten als die Anfänger mit 63 Prozent.

Resümee:
Die benötigten Kompetenzen verändern sich angesichts von starken Marktunterbrechungen. Organisationen melden einen Bedarf an höherer Flexibilität. Das bedeutet, dass die Führungskräfte von morgen einen anderen Satz an Entwicklungskompetenzen für das digitale Zeitalter benötigen. Agil ist nicht länger nur eine Methode für Technologieunternehmen. Unternehmen benötigen auch Führungskräfte, die innerhalb dieses Kontextes agieren können. Organisationen müssen erkennen, dass Rahmenwerke, die vor 30 Jahren entwickelt wurden, in der Zukunft nicht länger funktionieren werden. Durch die Priorisierung neuer Kompetenzen zur Entwicklung von Führungskräften und Schulungsmethoden, die sich in den Arbeitsalltag integrieren lassen, sind Unternehmen besser gerüstet, um eine schnelle Marktänderung zu überstehen.

Quelle: GC-PR

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