Im Interview mit der ElektroWirtschaft spricht Adalbert Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Busch-Jaeger Elektro GmbH, über seine persönliche Reise im Unternehmen und seine Verbindung zur ElektroWirtschaft.
ElektroWirtschaft: Wann hatten Sie Ihre erste ElektroWirtschaft in den Händen?
Adalbert Neumann: Das müsste im Mai 1984 gewesen sein. Ich erinnere mich noch ganz genau, dass mein damaliger Chef bei Busch-Jaeger zu mir sagte: „Das musst du alles ganz genau durchlesen, dann weißt du auch, was in der Elektrobranche passiert“. Das gilt auch heute noch.
ElektroWirtschaft: Was waren die wichtigsten Meilensteine auf Ihrer unternehmerischen „Reise“?
Adalbert Neumann: Die erste Verantwortung für ein Unternehmen habe ich im Jahr 2000 bei ABB in Heidelberg übernommen. Als junger Ingenieur soviel Verantwortung zu bekommen, war anfangs eine große Herausforderung für mich. Dort habe ich aber bereits gelernt, dass es gar nicht so schwierig ist, wenn man ein starkes Team aufbaut. Es ist wichtig, innerhalb eines Teams die Stärken zu bündeln und nicht von oben herab als „Spieler Nummer 1“ zu agieren. Ich habe in dieser Zeit schon früh mit starken Führungspersönlichkeiten zu tun gehabt. Das war für meine weitere Entwicklung sehr wegweisend, wenn man bedenkt, dass ich zu der Zeit erst Mitte 30 war und meine Mitarbeiter mit 50 und 60 Jahren schon deutlich mehr Erfahrung hatten. Ein zweiter wichtiger Schritt war für mich, mehr Internationalität aufzubauen. Eine echte Herausforderung war unter anderem die Übernahme eines Großhandelskonzerns, weil ich die Vertragsverhandlungen auf internationaler Ebene führen durfte. Das war nicht so einfach, aber ich habe viel daraus gelernt. Mit Stolz erfüllt mich, dass mittlerweile acht jüngere Mitarbeiter, die ich über Jahre in meinem Berufsleben begleitet habe, mittlerweile selbst CEO in einem Unternehmen geworden sind. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich ihnen ein Stück meiner Erfahrungen mit auf ihren Weg geben durfte. Das Wichtigste sind immer die Menschen, mit denen man zusammenarbeitet. Alles andere – egal ob Prozesse, Software oder Maschinen – ist austauschbar. Das hat sich bis heute nicht geändert.
ElektroWirtschaft: Nur mit Tradition gewinnt man keine neuen Kunden. Wohin wollen Sie das Unternehmen als Marke führen?
Adalbert Neumann: Als ich vor elf Jahren von ABB zu Busch- Jaeger zurückgekehrt bin, hat mir diese Frage auch ein Mitglied des Management-Teams gestellt. Zu diesem Zeitpunkt war Busch-Jaeger noch nicht so stark internationalisiert wie heute. Wegweisend für die Entwicklung der Marke war und ist es auch heute, das Unternehmen und seine Produkte noch stärker zu internationalisieren und neue Märkte zu öffnen. Ein weiterer Aspekt ist die Digitalisierung. Zum Beispiel haben wir unsere Smart Home-Lösung Busch-free@home® für andere Marken geöffnet und lassen es somit zu, dass Marktbegleiter ihre Produkte über defi nierte Schnittstellen andocken können. Diese Form der Kollaboration schafft einen signifi kanten Mehrwert für den Endkunden. Die Stärken mit anderen Unternehmen zu verbinden, ist ein bedeutsamer….
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