Zwar hätte die Jahrestagung 2021 des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) eigentlich vom 26. bis 28. Mai 2021 in Goslar stattfinden sollen. Die Veranstaltung wurde jedoch pandemiebedingt zu großen Teilen in den virtuellen Raum verlegt und ging dank hervorragender Planung reibungslos über die Bühne.
So waren die Mitglieder der elektrohandwerklichen Organisation am Donnerstag (27.5.) zur Mitgliederversammlung eingeladen; die Tagungen des Fachbereichs Technik, der Bereiche „Informationstechnik“, „Elektrotechnik“, „Elektromaschinenbau“ sowie die Gesellschafterversammlung der Arbeitsgemeinschaft (ArGe) Medien im ZVEH und die Sitzung des E-Markenbeirats fanden in der Zeit vom 26. bis 28. Mai 2021 statt.
Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung der stark frequentierten Mitgliederversammlung war – neben der Genehmigung der Haushalte für die Jahre 2020, 2021 und 2022 – die Nachwahl eines neuen Vizepräsidenten. Denn Christoph Hansen, der dem Vorstand seit 2015 angehörte, hatte schon im Frühjahr angekündigt, das Amt altersbedingt niederlegen zu wollen, um seinen allmählichen Rückzug einzuläuten.
Als Vizepräsident des ZVEH hatte Christoph Hansen (64) für das Ressort „Wirtschaft & Branchenaktivitäten“ verantwortlich gezeichnet und dabei als Vorsitzender der Projektgruppe „Digitalisierung“ insbesondere die Digitalisierung des Verbandes und der Elektrohandwerke vorangetrieben. „Wir bedauern diesen Schritt, denn mit Deinem umfassenden Wissen in wirtschaftspolitischen Fragen wie auch mit Deinem ausgleichenden Wesen bist Du über Jahre hinweg eine Bereicherung unserer Gremien gewesen“, hob ZVEH-Präsident Lothar Hellmann in seiner kurzen Laudatio im Rahmen der Mitgliederversammlung hervor.
Die feierliche Verabschiedung des langjährigen und verdienten Vorstandsmitglieds soll nach dem Ende der Pandemie in würdigem Rahmen nachgeholt werden. Als Präsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Hessen/Rheinland-Pfalz (FEHR) bleibt Hansen auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand weiter aktiver Teil der elektrohandwerklichen Organisation.
Als Nachfolger schlug Christoph Hansen Stefan Ehinger vor, der im ZVEH die Funktionen des stellvertretenden Vorsitzenden des Fachbereichs Wirtschaft bekleidet, und als Vizepräsident des FEHR bereits eng mit Hansen zusammenarbeitete. Die Delegierten nahmen Hansens Vorschlag an und wählten Ehinger einstimmig mit wenigen Enthaltungen zum neuen Vorstand.
Stefan Ehinger ist Geschäftsführer des in vierter Generation geführten Familienunternehmens Elektro Ehinger GmbH. Der Frankfurter Innungs- und E-Markenbetrieb beschäftigt rund 120 Mitarbeiter und ist schwerpunktmäßig in der „Elektro-, Licht-, Sicherheits- und Netzwerktechnik“ sowie auch im Bereich „Elektromobilität“ tätig.
Mit seinem Engagement für die elektrohandwerkliche Organisation setzt Stefan Ehinger eine lange Familientradition fort: Schon sein Urgroßvater, Wilhelm Ehinger, kümmerte sich Ende der 1920er Jahre als Schatzmeister um die Finanzen des „Reichsverbands des deutschen Elektro-Installateur-Gewerbes e. V.“. Sein Vater, Bernd Ehinger, wiederum prägte von 1992 bis 1998 die Arbeit im Vorstand des ZVEH mit. Dort bekleidete er ebenfalls das Amt des Schatzmeisters, bevor er zur Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main wechselte, der er bis Ende 2020 als Präsident vorstand.
Stefan Ehinger, Jahrgang 1981, gilt als ausgewiesener Experte für die Bereiche „Digitalisierung“ und „E-Mobilität“ und ist, so wie Hansen auch, Teil des Anfang 2021 gegründeten „Netzwerks Digitalisierung“ des ZVEH. Mit seiner Wahl übernimmt auch ein Vertreter einer neuen Experten-Generation Verantwortung in dem ehrenamtlichen Führungsgremium.