Solarhauptstadt 2023: Diese Orte sind Spitzenreiter in puncto Solarenergie

Mit rund 2.230 Stunden pro Jahr scheint die Sonne in Paderborn nicht nur vergleichsweise häufig, ihre Energie wird auch besonders gewinnbringend genutzt: Mit einer Quote von 15 Solarinstallationen pro 1.000 Einwohnern wurden in der Universitätsstadt in den letzten fünf Jahren die meisten Photovoltaikanlagen in Deutschland gebaut. Das geht aus einer Untersuchung des Solaranlagen-Anbieters Enpal hervor. Für die Studie wurden rund 1,1 Millionen Eintragungen neuer Solaranlagen der letzten fünf Jahre im Marktstammdatenregister ermittelt und miteinander verglichen. Berücksichtigt wurden alle Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern.

Das sind Deutschlands Solarhochburgen
Neben Paderborn als Spitzenreiter kann sich eine weitere Stadt in Ostwestfalen einen Platz auf dem Siegertreppchen sichern: Gütersloh landet mit 14,7 Solarinstallationen pro 1.000 Einwohnern auf Platz zwei. Die Bronzemedaille geht nach Oldenburg: Hier gingen in den letzten fünf Jahren 2.228 Photovoltaikanlagen in Betrieb, was einer Quote von 13,1 entspricht. Die Top Fünf werden von Erlangen und Wolfsburg vervollständigt.

Der Süden ist Vorreiter bei der Solarenergie
Mit Blick auf die Bundesländer gehen Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bei der PV-Quote voran. In allen Bundesländern liegt der Anteil bei über 15 Anlagen pro 1.000 Personen (18,5, 16,1 bzw. 15,5). Hier nutzen viele Einwohner die Sonnenstunden bereits, um ihren eigenen Strom zu produzieren.
Die Stadtstaaten bilden hingegen das Schlusslicht, in Hamburg, Berlin und Bremen liegt die Quote bei lediglich 2,4, 2,6 bzw. drei Einheiten. Anders als im benachbarten Rheinland-Pfalz ist auch im Saarland der Status Quo verbesserungsfähig: Lediglich zehn Solaranlagen wurden in dem südwestlich gelegenen Bundesland pro 1.000 Einwohnern in den letzten fünf Jahren gebaut.

Abseits vom Ranking: Großstädte tun sich schwer, mittelgroße Städte gehen voran
Schaut man sich das Ranking der deutschen Solarhochburgen genauer an, fällt schnell auf, dass vor allem mittelgroße Städte das Ranking dominieren. Metropolen wie Berlin, Hamburg, München, Bremen und Frankfurt am Main kommen hingegen nicht über eine Quote von drei installierten PV-Anlagen pro 1.000 Einwohnern hinaus. In den mittelgroßen Städten (50.000 – 100.000 Einwohner) läuft es dagegen besser: In Städten wie Nordhorn, Ibbenbüren, Willich, Rheine und Pulheim sind die Quoten deutlich höher als in den Großstädten.

Ausbau immer noch nicht ausreichend
Insgesamt liegt der Solar-Ausbau weit hinter den Zielen der Bundesregierung zurück. So wurden im Februar 2023 nur 746 MW neu installiert – nur die Hälfte dessen, was für die Ausbauziele erforderlich wäre. Für das Jahr 2030 strebt die Bundesregierung eine Gesamtleistung von 215 GW an. Heute sind unter 70 GW verbaut.

Alle Ergebnisse des Vergleichs können Sie hier einsehen: https://www.enpal.de/photovoltaik#info

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