Die zunehmende Urbanisierung und die Notwendigkeit Ressourcen zu schonen erfordern intelligente vernetzte Gebäude, sogenannte Smart Buildings. Sind deren digitale Systeme sinnvoll miteinander verknüpft, können sie die Gebäude wirtschaftlicher, komfortabler und sicherer machen und ihren Energiebedarf senken. Lösungen dafür zeigt die Weltleitmesse Light + Building vom 8. bis 13. März 2020 in Frankfurt am Main. Insbesondere die Vernetzung sicherheitstechnischer Systeme untereinander sowie mit anderen gebäudetechnischen Anlagen bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Schon heute können beispielsweise Gefahrenmeldeanlagen per Fernzugriff gewartet werden. Häufig sind diese Systeme mit personalisierten Zugangskontrollsystemen verknüpft. Verbindet man diese zusätzlich mit der Brandmeldeanlage, kann im Falle eines Alarms sofort festgestellt werden, ob alle Mitarbeiter die Gefahrenzone verlassen oder sich gegebenenfalls noch dort befinden.
Noch Zukunftsmusik sind andere denkbare Szenarien: Gebäudenutzer mit Mobilgeräten oder anderen vernetzten “Wearables” erhalten im Gefahrenfall eine personalisierte Warnung und das mit der Gebäudeautomatisierung verbundene Smartphone weist mittels Indoor-Navigation einen sicheren Fluchtweg aus dem Gebäude. Ein adaptives Fluchtweglenkungssystem wertet die Informationen der vernetzten Mobilgeräte aus und vermeidet durch intelligentes Umsteuern der dynamischen Fluchtwegkennzeichen gefährliche Stauungen in den Fluchtwegen.
Mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit
Wenn Systeme wirkungsvoll miteinander verbunden sind, zahlt sich moderne Gebäudetechnik auch ökonomisch aus. Die kombinierte Nutzung von Sensoren sicherheits- und gebäudetechnischer Systeme eröffnet Optionen für zusätzliche Funktionalitäten: So liefern beispielsweise die Bewegungsmelder einer Einbruchmeldeanlage und die Temperatursensoren von Brandmeldern gemeinsam wertvolle Daten, die zur Lüftungssteuerung eines Gebäudes genutzt werden können. Voraussetzung für das problemlose Funktionieren derartiger Modelle ist eine Gewerke übergreifende digitale Planung und Priorisierung sowie universelle Standards für alle an der Konzeption und dem Betrieb Beteiligten. Zudem sind eine hohe IT- und Cybersicherheit sowie ein guter Datenschutz unabdingbar, um Sicherheitsanlagen vor ungewollten Rückwirkungen aus dem Netz und vorsätzlichen Cyber-Attacken zu schützen.
Quelle: Messe Frankfurt