Siemens und Valeo haben eine Vereinbarung über die Gründung eines Joint Ventures für Hochspannungsantriebe unterzeichnet. Damit schaffen beide Unternehmen einen Anbieter für Hochspannungskomponenten und -systeme für Elektrofahrzeuge jeglicher Art, von Hybridfahrzeugen und Plug-in-Hybriden bis hin zu reinen Elektrofahrzeugen. Aufbauend auf den sich ergänzenden Umfang und Produktbestand der beiden Unternehmen wird das Joint Venture maßgebliche Synergieeffekte in der Produktion und Beschaffung bringen und die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und Rentabilität legen. Die Vereinbarung legt fest, dass Siemens und Valeo mit jeweils 50 Prozent am Joint Venture beteiligt sein werden und damit die gemeinsame Kontrolle über das neue Unternehmen ausüben; ihre Anteile konsolidieren Siemens und Valeo nach der Equity-Methode.
Hochspannungselektronikgeschäft von Valeo, E-Car Powertrain Systems von Siemens
Valeo trägt sein Hochspannungselektronikgeschäft aus der Powertrain Systems Business Group (PTS) mit 200 Mitarbeitern bei, von denen 90 in Frankreich tätig sind. Siemens bringt seinen Geschäftsbereich E-Car Powertrain Systems ein, in dem 500 Mitarbeiter beschäftigt sind, davon 370 in Deutschland und 130 in China.
Das Joint Venture übernimmt die alleinige Verantwortung für die Entwicklung, den Vertrieb und die Produktion von Hochspannungselektromotoren und Leistungselektronikprodukten über 60 Volt, die für elektrische PKW und leichte Nutzfahrzeuge verwendet werden. Das Joint Venture ist somit in der Lage, eine erweiterte Bandbreite an Produkten anzubieten, von hybriden Antriebsmodulen und -lösungen, einschließlich Elektromotoren, Range-Extendern, DC/DC-Wandlern, Gleichrichtern und Ladegeräten, bis hin zu reinen Elektroantriebssystemen.
Start nach Behördenzustimmung im letzten Quartal 2016
Das neue Unternehmen wird seinen Sitz in Erlangen haben.
Das Joint Venture wird global ausgerichtet und kosteneffizient regional positioniert, mit Zugang zu den Schlüsselmärkten für Elektrofahrzeuge wie Europa und China. Neben dem Hauptsitz in Deutschland wird es weitere Standorte in Frankreich, Norwegen, Polen, Ungarn und China geben. Das Projekt bedarf noch der Abstimmung mit den Belegschaftsvertretern. Sobald es von den zuständigen Behörden genehmigt wird, wird das Joint Venture voraussichtlich im letzten Quartal des Kalenderjahres 2016 starten.
Quelle: Siemens