Rund 120 Teams hatten sich an der 1. Phase des NRW-Schülerwettbewerbs "Fuel Cell Box 2014" zur Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik beteiligt. In diesem Schuljahr befasst sich der Wettbewerb mit der Speicherung erneuerbarer Energien durch Wasserstoff und der anschließenden Nutzung des Wasserstoffs in einem Brennstoffzellen-Gepäckfahrzeug. Dieses soll im Modellmaßstab das Gepäck zwischen einem Flughafengebäude und dem Flugzeug transportieren. Mit Hilfe eines Baukastens, der "Fuel Cell Box", muss ein entsprechendes System inklusive Wasserstoffinfrastruktur entwickelt werden.
Dafür ist die "Fuel Cell Box" unter anderem mit einem Elektrolyseur, Wasserstoffspeichern, Brennstoffzellen, diversen Kabeln und umfangreichem Zubehör ausgestattet.
Die zunächst besten 20 Gruppen erhielten im Februar zur praktischen Anwendung ihre Boxen bei der TÜV Nord Group in Essen. Der Wettbewerb wird seit 2004 von der EnergieAgentur.NRW und der H-Tec Education GmbH veranstaltet und soll Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 9 bis 11 die Zukunftstechnologien Wasserstoff und Brennstoffzelle näher bringen. Schirmherr ist NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel.
Die fünf besten Teams wurden zur heutigen Abschlussveranstaltung am Flughafen Köln/Bonn eingeladen. Die Teams kommen aus (in alphabetischer Reihenfolge): Aachen, Bochum, Brakel, Duisburg und Schermbeck. Die Teams kommen von zwei Gymnasien, einem Berufskolleg sowie zwei Gesamtschulen. Ein sechstes Team von einem Essener Gymnasium wäre eigentlich auch unter den Top Five gewesen, konnte aber am Schlusswettbewerb nicht teilnehmen; der Preis wird zugesandt.
"Der Schülerwettbewerb ist eine tolle Chance, um Technikbegeisterung zu schüren und auszubauen. Die Tüftler von heute sind die Ingenieure von morgen. Aus diesem Grund unterstützt die TÜV Nord Group den Fuel Cell Box-Wettbewerb sehr gern", sagte Thorsten Walinger, Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor bei TÜV Nord Mobilität.
Auch Klaus Mees vom Klimaschutzministerium NRW lobte das Engagement der jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer: "Dieser Wettbewerb ist eine wichtige und zukunftsorientierte Investition für den Klimaschutz und für den Wirtschaftsstandort NRW. Technikbegeisterte Jugendliche sind die engagierten, kompetenten Ingenieurinnen und Ingenieure der Zukunft. Ihre Spitzenleistungen brauchen wir, damit Deutschland auch künftig seine Rolle als führender Technologiestandort in der Welt behaupten kann. Dieses Ziel unterstützt dieser Wettbewerb beispielhaft. Nur durch eine zielgerichtete Nachwuchsförderung in den Natur- und Technikwissenschaften können wir die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit unseres Landes in den nächsten Jahrzehnten sichern. Das bringt qualifizierten Nachwuchs und innovative sowie krisensichere Arbeitsplätze für das Energie-, Industrie- und Klimaschutzland Nordrhein-Westfalen."
"Offensichtlich hat es den Jugendlichen wieder viel Spaß gemacht, die Brennstoffzellentechnik wissenschaftlich zu untersuchen. An den bisherigen neun Ausschreibungen haben mehr als 1.500 Teams mit rund 4.300 Schülerinnen und Schülern teilgenommen. Der weibliche Anteil liegt zwar bisher nur bei etwa knapp 20 Prozent; aber nun hat bereits zum vierten Mal ein Mädchenteam gewonnen", so abschließend Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, die den Wettbewerb seit dem Jahr 2004 organisiert.
Quelle: EnergieAgentur.NRW