In Deutschland hat sich das Risiko einer Rezession deutlich verringert. Laut einer Mitteilung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung schaltete der nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator zum ersten Mal seit März 2022 von „rot“ auf die niedrigere Warnstufe „gelb-rot“ zurück. Für das erste Quartal 2023 von Januar bis Ende März besteht damit ein Rezessionsrisiko von 29 Prozent. Anfang Dezember waren es noch 52,5 Prozent.
Demnach gebe es zwar weiterhin eine erhöhte konjunkturelle Unsicherheit, aber nicht mehr eine akute Rezessionsgefahr. „Es ist dem Staat und den Sozialpartnern mit umfangreichen Maßnahmen wirkungsvoll gelungen, die Konjunktur zu stabilisieren. Momentan hilft auch, dass im Verarbeitenden Sektor bei weiter nachlassenden Lieferengpässen der hohe Auftragsbestand der Vorquartale produktionswirksam abgearbeitet werden kann“, sagt der IMK-Referatsleiter für Finanzmärkte und Konjunktur Thomas Theobald. Diese konjunkturellen Sondereffekte dürften jedoch nur bis zur zweiten Jahreshälfte 2023 reichen.
Weitere positive Trends sind laut den Finanzexperten das Erholen der Börsenkurse, das Sinken der Kreditrisikoprämien für Unternehmen sowie positive Impulse vom Ifo-Geschäftsklimaindex.