In einem gemeinsamen Positionspapier fordern Prof. Dr. Henning Vöpel und Dr. Klaus von Dohnanyi, nach der Corona-Krise den notwendigen und unvermeidlichen Strukturwandel in der deutschen Wirtschaft entschlossen anzugehen.
Die Corona-Krise kann eine schwere globale Depression nach sich ziehen. Das historische Beispiel der Großen Depression zeigt, wie gefährlich öko- nomische und politische Verwerfungen dann sein können. „Bereits jetzt ist erkennbar, dass die Corona-Krise strukturelle Folgen haben wird. Ein reines Konjunkturprogramm wird für die wirtschaftliche Erholung nicht reichen und ist dafür auch nicht geeignet. Die Wirtschaft in Deutschland braucht eine umfassendere Perspektive für die Zeit nach Corona“, sagt Prof. Dr. Henning Vöpel, Direktor des HWWI.„Die entscheidenden Zukunftsfragen wie des Klimawandels und der Digitalisierung bleiben bestehen und werden durch die Corona-Krise weder infrage gestellt noch durch ein Konjunkturprogramm gegen die Folgen der Pandemie beantwortet“, sagt Dr. Klaus von Dohnanyi, ehemaliger Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Die beiden Autoren rufen zu einem Erneuerungsprogramm auf. „Deutschland braucht in dieser Phase der Unsicherheit eine überzeugende Strategie für seine wirtschaftliche Zukunft“, betonen sie. „Es geht also um ein Programm, welches die Innovationskraft der Wirtschaft für den bevorstehendenStrukturwandel mobilisiert und die Zuversicht der Menschen auf zukunftssichere Arbeit sowie die institutionelle Ordnung Europas stärkt.“