Philips konnte im 4. Quartal 2012 seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr zwar von 6,71 Mrd. EUR auf 7,16 Mrd. EUR steigern, der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank jedoch von 503 auf 50 Mio. EUR. Unter dem Strich sieht es noch schlechter aus – steht hier doch ein herber Verlust in Höhe von 355 Mio. EUR (In IV/2011 hatte der Verlust noch bei 160 Mio. EUR gelegen).
Verantwortlich für das schlechte Quartalsergebnis sind vor allem Sonderlasten von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro – unter anderem eine Kartellstrafe von 509 Mio. EUR wegen verbotener Preisabsprachen im TV-Geschäft. Und auch der Strukturumbau – vor allem beim Personal, wo aktuell rund 6.700 Stellen abgebaut werden sollen – verursacht erst einmal hohe Kosten.
Was das Gesamtjahr 2012 angeht, sieht es glücklicherweise deutlich besser aus. Der Jahresumsatz konnte um 9,8% auf 24,7 Mrd. EUR gesteigert werden, was hauptsächlich der gestiegenen Nachfrage aus Schwellenländern zu verdanken ist. Während im Vorjahr noch ein Verlust von 1,29 Mrd. EUR verbucht werden musste, weist 2012 einen Gewinn in Höhe von 231 Mio. EUR aus.
Philips will sich künftig konsequenter auf profitable Bereiche wie Gesundheit, Lifestyle und Licht konzentrieren. Nach dem TV-Geschäft wurde daher nun ein weiterer Traditionsbereich aufgegeben: Das schwächelnde Audio- und Videogeschäft wurde für 150 Mio. EUR an die japanische Funai Electric verkauft – zuzüglich Einnahmen aus Lizenzgebühren, da die Marke Philips weiter bestehen soll.