Nach Gründung der Open Direct Current Alliance (ODCA) Ende des vergangenen Jahres hat die ZVEI-Arbeitsgemeinschaft offiziell die Arbeit aufgenommen. Ziel der Alliance ist der weltweite Aufbau eines Gleichstromökosystems und die anwendungsübergreifende Etablierung der Gleichstromtechnik. Die ODCA, in der 37 Partner aus Industrie, Hochschulen und Forschung zusammenarbeiten, knüpft nahtlos an das erfolgreiche Forschungsprojekt DC-Industrie 2 an, das im Frühjahr 2023 seinen Abschluss findet.
Gleichstrom ist ein essenzieller Baustein für das Gelingen der Energiewende. Nachweislich können Energieverbräuche in existierenden Anlagen um bis zu zehn Prozent gesenkt werden. Ein weiterer Vorteil: Der Bedarf an Kupfer in Leitungen reduziert sich um die Hälfte. „Gleichstrom liefert für ein modernes, industrielles Stromnetz deutliche Vorteile. Dazu zählen die effiziente Integration von erneuerbaren Energien, ein geringerer Ressourcenverbrauch, eine reduzierte Einspeiseleistung, stabile Netze und ein offenes System für Anwender“, so Dominik Maihöfner, Senior Technical Project Manager im Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI. „Gleichstrom ist damit für eine nachhaltige Energiewende unerlässlich.“ Aufgabe der ODCA sei jetzt, den Transfer von der Theorie in die Praxis zu schaffen und die Lösungen der DC-Technologie zu verbreiten, gerade auch international.
Zu den ODCA-Gründungsmitgliedern zählen: Audi, Bender, BLOCK, Danfoss, Eaton Industries, ESR Pollmeier, E-T-A, ETO Magnetic, Fraunhofer IISB, Fraunhofer IPA, FAU Erlangen-Nürnberg, Harting, Innelekt, Jean Müller, KEB, KEBA, KUKA, Lapp, Lenze, Maschinenfabrik Reinhausen, Murrelelektronik, Paul Vahle, Phoenix Contact, Rittal, Schaltbau, Schneider Electric, Siemens, SOCOMEC, TH Ostwestfalen-Lippe, TU Braunschweig, TU Ilmenau, Weidmüller, Wöhner. Seit der Gründung beigetreten sind: EFEN, innovenergy, Knick und LEM.