München führt mit 1.185 öffentlichen Ladepunkten weiterhin das Städteranking des BDEW-Ladesäulenregisters an. Es ist gelungen, die Anzahl der Ladepunkte (LP) in der bayerischen Hauptstadt innerhalb eines Jahres um mehr als die Hälfte zu steigern (Mai 2019: 762 LP). Auf den Plätzen zwei und drei positionieren sich Hamburg mit 1.096 und Berlin mit 1.052 Ladepunkten. Es folgen Stuttgart (423 LP), Regensburg (241 LP) und Düsseldorf (228 LP).
Auch im Vergleich der Bundesländer hat Bayern mit 6.353 Ladepunkten weiterhin die Nase vorn. Platz zwei belegt Baden-Württemberg mit 4.950 Ladepunkten – das entspricht einem Zuwachs von fast 80 Prozent innerhalb eines Jahres (Mai 2019: 2.796 LP). Es folgen Nordrhein-Westfalen (4.476 LP), Niedersachsen (2.501 LP) und Hessen (1.866 LP).
Deutschlandweit können Fahrer von E-Autos an 27.730 öffentlich zugänglichen Ladepunkten Strom zapfen. Das sind über 10.000 Ladepunkte oder fast 60 Prozent mehr als im Mai letzten Jahres (17.400 LP). Der Anteil der Schnelllader liegt aktuell bei rund 14 Prozent.
„Es ist erfreulich, mit welcher Dynamik die Ladeinfrastruktur ausgebaut wird. Die Energiewirtschaft leistet damit einen zentralen Beitrag, um die Verkehrswende voranzutreiben. Allerdings stellt die Corona-Krise auch die Ladesäulenbetreiber vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass sie beim weiteren Ausbau von der Politik Rückenwind erfahren. Elektromobilität ist nicht nur ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz, sondern kann gerade in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage auch ein wirkungsvoller Konjunkturmotor werden“, sagt BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae.
Es sei daher sehr zu begrüßen, dass die Bundesregierung mit dem Konjunkturpaket hier ansetzt: „Die Förderung für Elektroautos, zusätzliche Mittel für den weiteren Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur und das Programm zur Modernisierung von Bus- und LKW-Flotten kommen zur richtigen Zeit. Wichtig ist allerdings, auch den Ausbau der privaten Lademöglichkeiten voranzutreiben. Wir dürfen hier nicht auf halber Strecke stehen bleiben“, so Andreae.
Grundsätzlich sei wichtig, dass zügig mehr E-Fahrzeugen in den Markt gebracht werden. Um die klimapolitischen Ziele im Verkehrssektor näher zu kommen, aber auch um den Zuwachs mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur zu synchronisieren.
Aktuell sind in Deutschland etwa 280.000 E-Autos und Plug-in-Hybride gemeldet. Die rund 27.700 öffentlichen Ladepunkte reichen für etwa 440.000 elektrisch betriebene Fahrzeuge.
Quelle: BDEW