Die Bereitschaft der nordrhein-westfälischen Energieversorgungsunternehmen (EVU), mit eigenen Förderprogrammen die Nutzung erneuerbarer Energien und die Energieeffizienz zu steigern, ist weiterhin hoch. Die jährliche Umfrage der EnergieAgentur.NRW unter über 150 regionalen Energieversorgern in Nordrhein-Westfalen ergab: 48 Prozent der Stadtwerke in NRW bieten Förderungen für Kunden in ihrem Versorgungsgebiet an. Damit ist die Anzahl der Stadtwerke, die Förderprogramme als Kundenbindungsinstrumente anbieten, konstant geblieben. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es auch knapp 50 Prozent, die Effizienztechnologien und Erneuerbare mit lokalen Förderprogrammen unterstützten. Immerhin mehr als ein Fünftel (21 Prozent) der Energieversorger unterstützen in 2015 die Umstellung der heimischen Energieversorgung auf Blockheizkraftwerke (BHKW), im Vorjahr waren es nur rund 10 Prozent.
Die Landesregierung von NRW fördert die Verbreitung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) seit 2014 mit rund 250 Millionen Euro im Rahmen des KWK-Impulsprogramms. Ziel ist es, den Anteil des Stroms, der mit KWK-Anlagen erzeugt wird, bis 2020 landesweit auf 25 Prozent zu erhöhen. Mikro-KWK-Anlagen, also BHKW für Ein- und Zweifamilienhäuser, werden vom Land über das Programm progres.nrw gefördert.
Des Weiteren sind es vor allem Wärmepumpen, die neben Blockheizkraftwerken von den EVU unterstützt werden. Rund 24 Prozent der NRW-Energieversorger fördern die Umrüstung auf Wärmepumpe, fast 70 Prozent bieten sogar einen extra Stromtarif für Wärmepumpennutzer an – rund 30 Prozent mehr als noch 2014. Ansonsten wird in 2015 vielfach die Anschaffung von energiesparenden Haushaltsgeräten, solarthermischen Anlagen, Elektrofahrzeugen oder Erdgasfahrzeugen gefördert. "Dauerbrenner" bei den NRW-Stadtwerken bleibt aber die Förderung beim Erdgas. Rund 68 Prozent der EVU fördern finanziell die Umstellung der Heizungsanlage auf Erdgas – ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 17 Prozentpunkten.
Eine Übersicht aller Förderprogramme der EVU aus NRW hat die EnergieAgentur.NRW auf ihrer Internetseite zusammengestellt.
Quelle: Energieagentur.NRW