Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) hat klare Strukturen geschaffen. Darum werden verstärkt wieder Windpark-Projekte in Angriff genommen, die ob der unklaren Konditionen vorher auf Eis lagen, berichtet das Handelsblatt. Auch ergeben sich durch das EEG bessere Bedingungen für neue Projekte.
Eins dieser Vorhaben ist das „Hohe See“ Projekt der EnBW, das bereits 2012 entscheidungsreif war, jedoch bisher verschoben wurde aufgrund der unbestimmten Rahmenbedingungen. Jetzt nimmt EnBW es erneut in Angriff: 80 Windkrafträder sollen dabei in der Nordsee gebaut werden. Auch ein Nachfolgeprojekt mit Namen „He Dreiht“ ist bereits geplant. Dafür sollen 119 Turbinen 85 km vom Ufer entfernt in der Nordsee aufgestellt werden.
Der spanische Iberdrola Konzern gab ebenfalls grünes Licht für Investitionen in ihr Vorhaben „Wikinger“, bei dem 30 km vor der Insel Rügen 70 Windturbinen in der Ostsee gebaut werden sollen. Diese würden eine Leistung von insgesamt 350 MW erbringen. Dazu kooperiert Iberdrola mit dem deutschen Unternehmen Bilfinger, das im Herbst 2014 umfangreiche Tests für Turbinenfundamente aus Stahl in der Ostsee durchführen soll.
Ein weiteres Vorhaben ist das Offshore Windpark-Projekt „Sandbank“, bei dem Vattenfall und die Stadtwerke München zusammenarbeiten. Informationen dazu waren bereits Mitte August bekannt gegeben worden, jedoch schließt es sich nahtlos an die anderen geplanten Projekte an. Weitere Informationen zum Windpark "Sandbank" finden Sie hier.
Beim Bau der Anlagen steht ein Thema klar im Vordergrund: Kostensenkungen. Die Unternehmen haben in Aussicht gestellt, dass die Kosten für in Offshore-Anlagen produzierten Strom bis 2020 um bis zu 40% gesenkt werden können. Dazu müssen jedoch nicht nur Betreiber, sondern auch Zulieferer und Baukonzerne beitragen.
Quellen: Handelsblatt / EnBW / Iberdrola