Neue Online-Plattform WindDialog.NRW

Weil der Ausbau der Windenergie in Städten und Gemeinden mitunter mit großen Veränderungen verbunden ist, hat die EnergieAgentur.NRW im Auftrag der Landesregierung ein neues Instrument entwickelt. Mit der Online-Plattform WindDialog.NRW (href=”www.energieagentur.nrw.de/winddialog)” _blanc soll differenziert über die Windenergie informiert und die Transparenz konkreter Projekte vor Ort vergrößert werden.
Weil Transformationsprozesse nie frei von Widersprüchen sind, geht auch der Ausbau der Windenergie nicht gänzlich ohne Konflikte vonstatten: Veränderungen des Landschaftsbildes werden begleitet von Sorgen und Befürchtungen, die den Lebensraum Natur oder wirtschaftliche Interessen betreffen – etwa wenn das Ausbleiben von Touristen oder der Wertverlust der eigenen Immobilien erwartet wird. Hinzu kommen gesundheitliche Aspekte – zum Beispiel Lärmbelästigungen der Anwohner. Viele dieser Belange sind allerdings bereits Teil des formellen Planungs- oder Genehmigungsverfahrens von Windenergieprojekten. Dennoch hat die Praxis gezeigt, dass die gesetzlich vorgeschriebene Öffentlichkeitsbeteiligung häufig unzureichend ist, um den Bedenken der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Daher gewinnen zusätzliche, freiwillige Informations- und Dialogformate zunehmend an Bedeutung.
Das Angebot WindDialog.NRW besteht aus verschiedenen Bausteinen: Eine zentrale Übersichtskarte gibt einen Überblick über geplante Windenergievorhaben in Nordrhein-Westfalen. In spezifischen "Projekträumen" machen Kommunen oder Projektentwickler den aktuellen Stand der Planungen transparent und unterbreiten Dialogangebote. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich so gezielt zu den Aktivitäten in ihrer Region informieren und einbringen. Daneben werden in einem "Bürgerbüro Online" allgemeine Fragen zu Windenergieanlagen und zum Ausbau der Windenergie in NRW beantwortet und die Diskussion zu einzelnen Themen moderiert.
Aktuell befinden sich im bevölkerungsreichsten Bundesland etwas über 3.000 Windenergieanlagen in Betrieb, die über eine installierte Leistung von etwa 3.700 Megawatt verfügen. Mit dem 2013 produzierten Windstrom (ca. 5,8 Mrd. Kilowattstunden) könnte rechnerisch der Verbrauch von gut 1,7 Mio. Haushalten gedeckt werden. NRW will die Nutzung der Windenergie – gemessen an der landesweiten Brutto-Stromerzeugung – auf 15 Prozent im Jahr 2020 anheben.
Quelle: EnergieAgentur.NRW

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