Die neuen deutschen Meister in den elektro- und informationstechnischen Handwerken stehen fest. Beim Bundesleistungswettbewerb (BLW) des ZVEH am 13. und 14. November in Oldenburg belegten folgende Junghandwerker in den sieben verschiedenen Ausbildungsberufen den ersten Platz (in alphabetischer Reihenfolge):
- Jan-Simon Götz, Nordrhein-Westfalen, Informationselektroniker Schwerpunkt Bürosystemtechnik
- Christian Krohn, Schleswig-Holstein, Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik
- Sebastian Ruppert, Sachsen, Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik
- Lisa Schuster, Bayern, Systemelektroniker
- Tobias Vancura, Rheinland-Pfalz, Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik
- Richard Weber, Schleswig-Holstein, Informationselektroniker Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik
- Johannes Werthmann, Baden-Württemberg, Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik
Insgesamt 56 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet stellten sich an zwei Wettkampftagen im Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (BFE) den praktischen und theoretischen Prüfungen. Besonders erfreulich: Zu den Nachwuchsstars gehörten auch vier junge Damen – mehr als je zuvor in einem Jahr bei einer Meisterschaft im E-Handwerk dabei waren. Ebenso wie ihre männlichen Mitstreiter hatten sie sich zuvor auf Landesebene für den BLW qualifiziert und absolvierten die Aufgaben mit Bravour.
Manfred Köhler, Leiter des BLW, hob das hohe Niveau des Wettkampfs hervor und sieht für die Teilnehmer hervorragende Karriereperspektiven: „Wenn die jungen Damen und Herren diesen Leistungsstandard auf ihrem weiteren Berufsweg aufrecht erhalten, sollte weiteren Erfolgen nichts im Wege stehen.“
Das beste Gesamtergebnis erzielte Sebastian Ruppert. Er wird somit im kommenden Jahr die E-Handwerke bei den Euroskills in Göteborg vertreten. Vom Schirmherrn der diesjährigen Veranstaltung Hans-Georg Krabbe (Vorstandsvorsitzender der ABB AG) erhielt er während des Galaabends mit über 200 Gästen in der Oldenburger Weser-Ems-Halle als Belohnung ein iPad. Damit nicht genug: Da Ruppert gleichzeitig Sieger der Kategorie Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik wurde, gewann er auch den nach 2014 zum zweiten Mal von der DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik) ausgelobten Sonderpreis: Sie lädt ihn zur nächsten Generalversammlung der IEC (International Electrotechnical Comission) im Oktober 2016 nach Frankfurt am Main ein. Im Rahmen der Initiative „Next Generation DKE“ ist er damit zukünftig einer der drei deutschen Vertreter im IEC Young Professional Programm.
Wie alle Erstplatzierten durfte sich Ruppert zudem über eine Prämie von jeweils 1.000 Euro freuen, die der ZVEH gestiftet hat. Die Zweit- und Drittplatzierten bekamen jeweils 800 beziehungsweise 600 Euro.
Schirmherr Krabbe war voll des Lobes für alle Wettbewerber: „Schon mit Ihrer Teilnahme haben Sie etwas Besonderes geleistet, egal welche Platzierung dabei herausgekommen ist.“ Er habe die Schirmherrschaft nicht nur übernommen, weil ABB seit mehr als 100 Jahren eine enge Bindung zum Elektrohandwerk pflege. „Sie ist auch deswegen für mich eine ehrenvolle Aufgabe, weil die Nachwuchsförderung das wichtige Thema für die Branche ist und bleibt, um Wachstumspotenziale für die Zukunft erschließen zu können“, so Krabbe. Er betonte, dass die facettenreiche Ausbildung im E-Handwerk beste Voraussetzungen biete, um Megathemen der heutigen Zeit, wie zum Beispiel die Energiewende oder die hoch digitalisierte Automatisierung von Gebäuden mit dem eigenen Karriereweg zu verbinden.
Quelle: ZVEH