Nach Absinken der Pegelstände wird in den Hochwassergebieten das ganze Ausmaß der Zerstörung deutlich. Das Wasser hat bei den meisten Betroffenen neben Schäden am Gebäude und Inventar auch gefährliche Defekte und Störungen an der elektrischen Anlage verursacht. In der Nähe solcher durchnässten Elektroinstallationen oder elektrischer Geräte kann Lebensgefahr bestehen. Schutzeinrichtungen, die normalerweise vor elektrischem Schlag schützen, sind meistens nicht mehr wirksam, wenn sie mit Wasser in Berührung gekommen sind. Was in Bezug auf die Elektroinstallation nach der Flut zu beachten ist, hat die HEA Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. in Berlin für Betroffene und Elektrofachkräfte zusammengestellt. Um Gefahren durch mögliche Kurzschlüsse und Stromschläge vorzubeugen, sollten Bewohner und Eigentümer die elektrische Anlage vor erneuter Inbetriebnahme unbedingt von einem Elektrofachmann überprüfen und reparieren lassen. Auch durchnässte Haushaltsgeräte müssen vor der Benutzung zunächst Instand gesetzt werden. Hierbei werden die betroffenen Geräte getrocknet, gereinigt und kontrolliert.
Für Elektrofachkräfte gilt, Steckdosen, Installationsschalter und andere Installationsgeräte fachgerecht von Schmutz und Feuchtigkeit zu befreien sowie auf ihre einwandfreie Funktion zu überprüfen. Durchnässte Schutzeinrichtungen wie Leitungs- und Fehlerstromschutzschalter sowie Sicherungen müssen ausgetauscht werden, da ihre volle Schutzwirkung nicht mehr gewährleistet ist. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der HEA-Schnellinformation zum Hochwasser.
(Quelle: HEA)