Der Solarzulieferer Aerocompact stellt sich an der Spitze neu auf. Dirk Morbitzer wird neuer Chief Executive Officer (CEO) des Mittelständlers aus Voralberg. Das Unternehmen hat ambitionierte Wachstumspläne und will schon bald in neue Dimensionen vorstoßen. Sehr bald sogar.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Dirk Morbitzer einen hochkompetenten Kenner der weltweiten Solarindustrie und einen erfolgreichen Manager bei uns an Bord haben, der über umfassende Erfahrung in der Führung von dynamisch wachsenden, globalen Technologieunternehmen verfügt“, sagt sein Vorgänger und künftiger Kontrolleur Mathias Muther. Der bisherige CEO und Gründer übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrats. Morbitzer war bislang Chef des US-Geschäfts von Aerocompact.
Der Plan: in zwei Jahren von 30 auf 100 Millionen Euro
Aerocompact ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Unterkonstruktionen für Photovoltaikanlagen. In den vergangenen Jahren ist das 2014 in Schlins, Vorarlberg, gegründete Unternehmen dynamisch gewachsen. 2021 lag der Jahresumsatz bei 30 Millionen Euro. Für dieses Jahr erwartet Aerocompact wegen des weltweiten Solarbooms einen Umsatzsprung auf mehr als das Doppelte: 70 Millionen Euro. Bereits nächstes Jahr werde man dann mehr als 100 Millionen Euro einspielen, heißt es.
Auf dem Weg dahin ändern sich die Strukturen. Neben dem neuen Group-CEO Morbitzer wird künftig ein Management-Board mit insgesamt fünf Geschäftsführern die Geschicke leiten. Wachstumsinitiativen sollen zudem aus der Holding kommen.
Weitere Mitglieder des Management Boards sind Vertriebschef Manfred Ganahl, Technikchef Christian Ganahl, Finanzchef Gustavo Edinger und Stefan Schäfer, der als COO für das Tagesgeschäft verantwortlich sein wird.
Mehr weltweite Präsenz, aber auch Jobs und Investitionen am Stammsitz
Bereits heute verfügt das Unternehmen über Tochtergesellschaften in Österreich, Deutschland, den USA und Indien sowie eine eigene Vertriebspräsenz in neun Ländern. Nach Auskunft des Unternehmens sind die Produkte auch im Großhandel erhältlich.
Bis Ende 2022 soll die Zahl der Mitarbeiter von 115 auf weltweit 140 ausgebaut werden. Außerdem werde am Stammsitz in Satteins erweitert. Für rund drei Millionen Euro soll ein Neubau mit Büros, Schulungsräumen und Prüflabor entstehen und so Raum für weitere 100 Arbeitsplätze schaffen. Die Produktion in Nüziders mit aktuell zwei Produktionslinien wird ab September von zwei auf drei Schichten umgestellt. Die Lagerkapazitäten in Österreich sollen bis Jahresende vervierfacht und auch die weltweite Logistik, die über externe Partner betrieben wird, weiter ausgebaut werden.
„Wir erleben im laufenden Geschäftsjahr eine enorme Dynamik in unserem Kerngeschäft“, so Manfred Ganahl. Hier gelte es nun, die Weichen so zu stellen, dass Aerocompact die weltweit steigende Nachfrage weiterhin optimal bedienen könne.