Von effizienter Verwaltung bis zur intelligenten Mobilität: Die Digitalisierung am eigenen Wohnort geht der Mehrheit der Deutschen zu langsam. Vier von fünf (86 Prozent) fordern von ihrer Stadtverwaltung, die Digitalisierung mit mehr Nachdruck zu verfolgen. 2020 wünschten sich erst 78 Prozent mehr Engagement und Tempo bei der Digitalisierung ihrer Stadt oder Gemeinde, 2019 waren es 69 Prozent. Drei von fünf Befragten (62 Prozent) stufen ihren Wohnort sogar als digital rückständig ein. Nur etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) bewertet den Digitalisierungsgrad seiner Gemeinde als fortgeschritten. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland.
Eine Möglichkeit, bei der Digitalisierung in Städten und Gemeinden voranzukommen, läge in der Kompetenzerweiterung auf der Bundesebene. So sagen vier von fünf Befragten (81 Prozent), der Bund solle bei der Digitalisierung mehr Zuständigkeiten erhalten, um bundesweite Standards schaffen zu können. „Die Bevölkerung drängt auf mehr digitale Angebote in Städten und Gemeinden. Diesem Bedürfnis müssen die Rathäuser umfassender gerecht werden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Der Bund muss mehr Verantwortung bei der Digitalisierung übernehmen und handlungsfähiger werden, er muss Standards setzen und unterstützen dürfen. Kommunen brauchen Geld, Know-how und einen engen Austausch mit Bürgerschaft und Wirtschaft.“