Drei von vier Firmen in Deutschland klagen aktuell über Materialmangel. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des ifo-Instituts hervor. Besonders stark betroffen ist demnach die Elektroindustrie.
77,2 Prozent der befragten Firmen litten im Mai unter Engpässen und Problemen bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vormonat.
„Die Lieferketten stehen unter Dauerstress“, sagt der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Die Schließung von Häfen in China hat für viele Unternehmen die Situation weiter verschlechtert.“
Neun von zehn Firmen betroffen
Nahezu alle Schlüsselindustrien leiden unter den Problemen in der Lieferkette. Besonders stark betroffen ist die Elektroindustrie. 89,5 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie aktuell einen Materialmangel haben. Nur im Maschinenbau war die Quote der betroffenen Firmen noch höher.
Rund jedes zweite Unternehmen, das von Materialmangel betroffen war, gab an, die aktuellen Lockdowns in China hätten die Situation weiter verschlimmert. Insbesondere der Autobau ist hier betroffen. Die
massive Störung der Logistikketten wird die Erholung merklich verzögern.