Trotz der anhaltend robusten Baukonjunktur verzeichneten die im ZVEI organsierten Hersteller von Innen- und Außenbeleuchtung zuletzt einen deutlichen Dämpfer: Nachdem die Wachstumsraten in 2017 und 2018 bei jährlich ca. 2,1 Prozent lagen, musste die Branche für die ersten drei Quartale des laufenden Jahres ein Umsatzminus von 1,7 Prozent hinnehmen. Als Grund dafür identifizierte der Verband den gestiegenen Preisdruck, die hohe Auslastung beim Handwerk, welche zu Verzögerungen bei der Umsetzung von Projekten führt, sowie die allgemein unsichere weltpolitische Lage. Einzig die Teilbranche der Notbeleuchter zeigt sich mit dem bisherigen Geschäftsverlauf zufrieden. Eine konjunkturelle Delle ist hier nicht erkennbar.
Die im ZVEI organisierten Hersteller von Elektroinstallationssystemen hingegen verzeichneten im ersten Halbjahr 2019 ein Plus von 3,5 Prozent auf knapp vier Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der stabile Inlandsmarkt wurde durch eine hohe Neubauquote und Bestandssanierungen getrieben. Das anhaltend niedrige Zinsniveau sowie die Urbanisierung tragen ebenfalls zu einer stabilen Entwicklung bei. Zudem wächst die Nachfrage nach Wallboxen und Ladepunkten für Elektrofahrzeuge sowie nach Lösungen für Energiemanagement in Gebäuden. Beide Bereiche sehen großes Wachstumspotenzial in vernetzten, intelligenten Lösungen und Services, wie sie auf der Light + Building 2020 zu sehen sein werden. Diese sind letztlich auch wichtiger Baustein, um die Klimaziele zu erreichen.
So wird aus Sicht des ZVEI im Bereich Gebäude insbesondere das Thema Energiemanagement deutlich an Bedeutung gewinnen. Smarte Lösungen sind hierfür die Basis. Die Lichtbranche wiederum orientiert sich immer stärker hin zu “Licht als Service”, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln – eine optimale Beleuchtungsplanung erhöht außerdem die Energieeffizienz und schont Ressourcen.
Quelle: ZVEI