Der Ausbau der Ladesäulen im öffentlichen Raum nimmt Fahrt auf. Laut Bundesnetzagentur waren Anfang Oktober rund 70.000 Ladesäulen installiert – 22 Prozent mehr als zum Jahresanfang.
Die aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, dass der Ausbau der Ladesäulen in hohem Tempo weitergeht. Am 1. Oktober 2022 waren insgesamt 59.228 Normalladepunkte und 11.523 Schnellladepunkte gemeldet. Das ist ein Zuwachs von 20 Prozent bei den Normalladern und gut 29 Prozent bei den Schnellladern gegenüber dem Jahresanfang. Insgesamt sind damit knapp 22 Prozent mehr Lademöglichkeiten vorhanden.
Auch die Ladeleistung der Ladesäulen nimmt stetig zu: Lag sie Anfang des Jahres noch bei durchschnittlich 29,9 kW je Ladepunkt, ist sie aktuell bei 35,25 kW je Ladepunkt. Das heißt, es gibt immer mehr Ladesäulen, an denen in kürzerer Zeit geladen werden kann. Die installierte Ladeleistung wuchs um rund ein halbes Gigawatt auf insgesamt mehr als zwei Gigawatt.
„Die Unternehmen investieren weiter massiv in den Ausbau des Ladeangebots“, sagt Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Allerdings würde der Ausbau auch von längeren Lieferzeiten der Hersteller und den gestiegenen Anschaffungskosten gebremst. Andreae fordert daher, dass die Politik eine ganzheitliche Strategie liefert, um die Elektromobilität weiter zu fördern.
Mit den 70.000 Ladesäulen liegt man übrigens noch weit hinter dem erklärten Ziel zurück, bis xxxx eine Million Ladepunkte im öffentlichen Raum zu haben. Ob diese Menge tatsächlich benötigt wird, ist auch unter Experten umstritten.
Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, „ganz einfach, weil Elektromobilität sich vor allem dank der europäischen CO2-Flottengrenzwerte und der überzeugenden Produkte weiter stabil entwickelt. Hauptgründe für den Kauf von Elektroautos sind nach einer BDEW-Befragung für rund 80 Prozent der E-Mobilisten das überzeugende Fahrerlebnis, Umweltaspekte, niedrigere Betriebskosten und die innovative Technik. Der Elektromobilitätmarkt läuft also. Hauptsorgenpunkte sind die langen Lieferzeiten und höheren Anschaffungskosten von relevanten E-Auto-Modellen. Hier muss die Politik ansetzen. Damit die Verkehrswende gelingt, brauchen wir eine ganzheitliche Strategie Elektromobilität.“