Getrieben durch Großaufträge hat die deutsche Elektroindustrie im März 2015 17,9 Prozent mehr Bestellungen eingesammelt als vor einem Jahr. Die Inlandsaufträge legten um 22,1 Prozent zu, die Auslandsaufträge stiegen um 14,0 Prozent. Die Bestellungen aus der Eurozone erhöhten sich um 13,2 Prozent, die Aufträge aus Drittländern übertrafen ihr Vorjahresniveau um 14,6 Prozent. „Indem der hohe Bestellzuwachs im März die vorherigen leichten Rückgänge im Januar und Februar weit überkompensiert hat, kamen die Auftragseingänge in der Branche im gesamten ersten Quartal 2015 auf ein Plus von 6,0 Prozent gegenüber Vorjahr“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Die Inlandsaufträge zogen in den ersten drei Monaten um 3,8 Prozent und die Auslandsaufträge um 8,1 Prozent an. Kunden aus dem Euroraum orderten 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Aus Drittländern gingen um 11,3 Prozent höhere Bestellungen ein.
Im Gegensatz zu Januar und Februar hat die um Preiseffekte bereinigte Produktion der Elektrounternehmen im März dieses Jahres ebenfalls spürbar zugenommen. Sie stieg um 6,6 Prozent gegenüber Vorjahr. Von Januar bis März 2015 hat sie ihr entsprechendes Vorjahresniveau um 2,2 Prozent übertroffen. Mit 16,0 Milliarden Euro waren die Erlöse der heimischen Elektrofirmen im März dieses Jahres 7,7 Prozent höher als im Vorjahr. Allerdings stagnierte der Inlandsumsatz bei 7,5 Milliarden Euro, wohingegen der Auslandsumsatz um 15,0 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro emporschnellte. Mit Kunden aus der Eurozone und aus Drittländern wurden 3,2 Milliarden Euro (plus 20,3 Prozent) bzw. 5,3 Milliarden Euro (plus 12,0 Prozent) erlöst.
„Im gesamten ersten Vierteljahr 2015 belief sich der Branchenumsatz auf 42,7 Milliarden Euro“, so Dr. Gontermann. „Damit übertraf er sein Vorjahresniveau um 4,1 Prozent. Einem Rückgang der Inlandserlöse um 2,2 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro stand ein Zuwachs der Auslandsumsätze um 10,0 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro gegenüber.“ Auch hier zogen die Erlöse im Euroraum (plus 13,3 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro) noch stärker an als der Umsatz mit Drittländern (plus 8,0 Prozent auf 13,9 Mrd. Euro).
Nach der Seitwärtsbewegung im Vormonat hat das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im April dieses Jahres wieder weiter angezogen. Sowohl die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate verbesserten sich.
Quelle: ZVEI