Konsumoptimismus lässt im September nach

Der Konsumoptimismus der Verbraucher lässt auch im September etwas nach. Das Konsumklima geht zurück. Für Oktober prognostiziert der Gesamtindikator 9,6 Punkte nach 9,9 Zählern im September. Die drei Einzelindikatoren, Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung, verlieren an Wert.

Der Dämpfer der Verbraucherstimmung im August dieses Jahres war offensichtlich keine Eintagsfliege. Auch in diesem Monat müssen die drei Indikatoren Anschaffungsneigung, Einkommens- und Konjunkturerwartung Einbußen hinnehmen. Die Konjunkturerwartung verliert dabei am stärksten. Angesichts weltwirtschaftlicher Risiken, zahlreicher Krisenherde sowie des zuletzt stark angestiegenen und weitgehend unkontrollierten Zustroms an Flüchtlingen nehmen bei den Bürgern offenbar die Zweifel hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung zu.

Die Konjunkturerwartungen der Deutschen befinden sich weiter auf Talfahrt. Der Indikator sinkt im September zum vierten Mal in Folge. Dabei ist das Minus mit 10,2 Punkten deutlich ausgeprägter als im August (-1,8 Punkte). Mit einem Wert von 6,4 Punkten liegt der Konjunkturindikator aber noch immer knapp über seinem Vorjahresniveau von 4,4 Zählern.

Die Deutschen schätzen zum zweiten Mal in Folge ihre Einkommensaussichten weniger optimistisch ein als im Vormonat. Schwächere wirtschaftliche Aussichten sowie die Sorge vor einer Eintrübung am Arbeitsmarkt hinterlassen offenbar nun auch beim Einkommensindikator erste Spuren. Trotz exzellenter Arbeitsmarktzahlen, einer sehr guten Einkommensentwicklung bei einer kaum vorhandenen Inflation geraten die Einkommensaussichten nun auch in den Sog der internationalen Krisen.

Der Eintrübung der Konjunkturaussichten kann sich auch die Anschaffungsneigung nicht entziehen. Der Indikator verliert im September 1,6 Punkte und geht auf 50,4 Zähler zurück. Der Rückgang fällt sehr moderat aus. Das Niveau bleibt dennoch überaus hoch. Obwohl es der vierte Rückgang in Folge ist, verzeichnet der Indikator gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres noch immer ein Plus von 7,9 Punkten.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.
Quelle: GfK

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