Der Dialoggarer von Miele ist die bisher beeindruckteste Innovation der IFA. Fragen rund um das Gerät und die Technologie werden hier beantwortet.
Technische Details:
Hier werden erstmals elektromagnetische Wellen mit wechselnden Frequenzen eingesetzt, die auf die Beschaffenheit von Lebensmitteln intelligent eingehen ("M Chef"). Dies geschieht immer in Kombination mit einer konventionellen Betriebsart wie Ober-/Unterhitze oder Heißluft.
Unterschied zu einer Mikrowelle:
Während die Mikrowelle vor allem zum Auftauen und Aufwärmen genutzt wird, ist der Dialoggarer ein filigranes Werkzeug für anspruchsvolles Garen. Zwar werden hier wie dort Speisen mittels elektromagnetischer Wellen erwärmt. Der Dialoggarer wirkt aber mit viel geringerer Leistung auf das Gargut, nutzt ein Spektrum an Frequenzen statt nur eine einzige – und er misst permanent, wie viel der ausgesandten Energie das Lebensmittel tatsächlich aufgenommen hat. Den Zubereitungsprozess regelt er dementsprechend nach. Zudem dringen im Dialoggarer die Wellen tiefer ein als Mikrowellen dies tun. Auch das trägt dazu bei, besonders gleichmäßig ("im Volumen") zu garen.
Frequenzen
: Er arbeitet im Frequenzbereich um 915 MHz. Diesen Bereich nutzen in Europa auch Mobilfunk-Netze. Die Tür hat daher einen speziellen Aufbau, um Störungen des Mobilfunks auszuschließen.
Parameter:
Diese beiden Parameter sind in der Tat neu: Die Gourmet Units stehen für die Menge an Energie, die dem Gargut zugeführt werden soll (1 Gourmet Unit = 1 Kilojoule), und die "Intensität" regelt, wie schnell das Lebensmittel diese Energiemenge aufnehmen soll. Erfahrungen und Rezepte, die mit einem konventionellen Ofen erarbeitet wurden, lassen sich mit folgender Faustregel an den Dialoggarer anpassen: die Betriebsart aus dem Rezept mit "M Chef" kombinieren und nach der Hälfte der angegebenen Zeit den Gargrad überprüfen.
Zeitersparnis:
Einige Beispiele: Ein Marmorkuchen benötigt im Dialoggarer 37 Minuten gegenüber 55 Minuten im Backofen; ein Kartoffelgratin gelingt in 35 statt in 60 Minuten. Es ist auch möglich, eingefrorene Zutaten schonend aufzutauen und automatisch bis auf den gewünschten Punkt zu garen.
Zielgruppe und Kosten:
Der Dialoggarer spricht ambitionierte Hobbyköche an, hat bei den ersten Vorstellungen aber auch die Profis beeindruckt. In Deutschland ist der Marktstart für April 2018 vorgesehen. Der Preis liegt bei 7.990 Euro (UVP).
Mit Spitzentechnologie waschen und nach Nutzung zahlen
Wer nur wenig wäscht oder sich nicht länger an einen Wohnort binden will, möchte möglicherweise nicht in eine eigene Waschmaschine investieren. Für diese Zielgruppen kann das Miet-Modell BlueHorizon interessant sein. Für BlueHorizon kooperiert Miele mit ausgewählten Fachhandelspartnern: Diese vermitteln den Mietvertrag, liefern und installieren eine hochwertige Waschmaschine mit automatischer TwinDos-Waschmitteldosierung. Die darauf abgestimmten Waschmittel UltraPhase 1 und 2 gelangen bedarfsgerecht direkt zum Kunden nach Hause. Falls erforderlich, ist auch der Kundendiensteinsatz inklusive. Für „Wenigwäscher“ ist ein Tarif, der pro Waschgang abrechnet. In einem zweiten Tarif reduziert eine Grundgebühr den Preis pro Waschgang. Schließlich gibt es noch eine Flatrate (max. 250 Waschladungen pro Jahr) für Haushalte mit hohem Wäscheaufkommen. Miele startet BlueHorizon im Oktober 2017 als Pilot mit einer begrenzten Zahl von Geräten, die ausgewählte Händler in Deutschland anbieten.
Quelle: Miele