Nachdem die Überarbeitung der europäischen WEEE Richtlinie* nicht die erhofften Vereinfachungen brachte, haben jetzt führende nationale Rücknahmesysteme ihre hohe Leistungsfähigkeit gebündelt. Das neu gegründete Joint Venture WEEE Europe mit Sitz in München, soll ab Januar 2015 Herstellern und anderen Marktteilnehmern die Erfüllung ihrer unterschiedlichen nationalen Pflichten aus einer Hand ermöglichen.
Hersteller, Importeure, Groß- und Einzelhändler sowie Vertreiber von Elektro- und Elektronikgeräten, die in mehreren europäischen Ländern aktiv sind, werden mit einer Vielzahl nationaler Gesetze konfrontiert. Jedes Land hat unterschiedliche Anforderungen an Registrierung und Mengenmeldung bei der Markteinführung von Produkten, um deren spätere Rücknahme und Entsorgung sicherzustellen.
Effiziente Lösungen für nationale Meldepflichten
Christian Ludwig, Vorstand der WEEE Europe AG, sieht für die geplanten Dienstleistungen gute Erfolgschancen: „Der Verwaltungsaufwand für alle Marktteilnehmer ist enorm, vom Mittelständler bis hin zum Großkonzern. Wir wollen Prozesse vereinfachen und dabei effiziente Lösungen zur Erfüllung der verschiedenen nationalen Meldepflichten zu attraktiven Preisen anbieten.“
Die Gründer und Partner der WEEE Europe – neun der größten und leistungsfähigsten europäischen Rücknahmesysteme – stehen für hohe Prozessqualität und die Einhaltung internationaler Entsorgungsstandards. Als von Herstellern gegründete Non-for-Profit-Unternehmen arbeiten sie kostendeckend. Dies gilt auch für die WEEE Europe AG. Aktuell werden Gespräche mit weiteren potentiellen Partnern geführt. Damit soll zum Start der operativen Aktivitäten im Januar 2015 eine hohe europaweite Abdeckung erreicht werden.
* Die EU Richtlinie WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment) regelt die Rücknahme und Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten.
Quelle: WEEE Europe AG