IoT (Internet of Things) ist in den deutschen Unternehmen angekommen. Das zeigen etwa die Zahlen der IoT Studie 2019 in Bezug auf die umgesetzten IoT-Projekte. Sie haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Erfreulich ist dabei auch, dass das Thema mittlerweile auch im Mittelstand umgesetzt wird – das zeigt die aktuelle IoT-Studie, die CIO und COMPUTERWOCHE gemeinsam mit den Partnern Telefónica, Alcatel-Lucent, Device Insight, Q-Loud, in-GmbH, tresmo und Gefits realisiert haben. Folgende Punkte wurden herausgearbeitet:
1. Komplexe Projekte: IoT-Mehrwert kommt etwas später
69 Prozent der Unternehmen (2018: 62 Prozent) sind sehr zufrieden oder zufrieden mit den Ergebnissen ihrer bisherigen IoT-Projekte. Nur sechs Prozent sind eher nicht bis gar nicht zufrieden. Die Erfolgsquote der IoT-Projekte ist nach wie vor hoch, im Vergleich zum vorigen Jahr aber gesunken. Während vergangenes Jahr noch fünf Prozent der Firmen keinen Mehrwert wie höhere Produktivität oder niedrigere Kosten feststellen konnten, sind es dieses Jahr 15 Prozent. Zwei Prozent der IoT-Projekte sind gescheitert (2018: null Prozent)
2. Chancen: Kostensenkung und höhere Effizienz wieder im Vordergrund
Im Vergleich zur letztjährigen Studie verlagern sich die Schwerpunkte beim IoT erneut, das Pendel schlägt wieder zurück: Während die Mehrheit 2018 den größten Nutzen des IoT eindeutig in der Erschließung neuer Services / Geschäftschancen sowie in zufriedenen Kunden sah, rücken 2018 (wie schon in der ersten Studie 2016) wieder mehr die höhere Effizienz bei bestehenden Geschäftsprozessen und Allgemeine Kostensenkung in den Vordergrund.
3. Verdoppelt: Durchbruch bei den umgesetzten IoT-Projekten
Das IoT ist in den Unternehmen angekommen. Die Zahl der Firmen, die IoT-Projekte umgesetzt haben, ist sprunghaft gestiegen (44 Prozent) und hat sich im Vergleich zum vorigen Jahr (21 Prozent) mehr als verdoppelt. Die Details: Ein Fünftel der Firmen hat bereits erste IoT-Projekte umgesetzt (2018: 16 Prozent), in 21 Prozent der Firmen gibt es bereits einige oder sehr viele IoT-Anwendungsfälle (2018: fünf Prozent). In vier Prozent der Firmen wird ein breiter Roll-out geplant oder bereits umgesetzt.29 Prozent der Firmen haben sechs bis 20 Projekte umgesetzt, 13 Prozent fünf und ein Fünftel der Firmen drei.Wie bereits voriges Jahr gehen die großen Unternehmen bei den IoT-Anwendungen voran. Der Abstand zu den kleinen und mittleren Firmen hat sich aber verringert. 22 Prozent der Firmen wollen erste IoT-Projekte kurz- oder mittelfristig umsetzen, knapp ein Viertel (24 Prozent) der Unternehmen erarbeitet derzeit eine IoT-Strategie.
4. Die IoT-Investitionen steigen weiter
In 59 Prozent der Unternehmen kommt es durch IoT-Projekte in sehr starkem Maße (16 Prozent) oder in starkem Maße (43 Prozent) zu zusätzlichen Investitionen. Die Werte liegen damit leicht über dem Vorjahresniveau. Besonders viel Geld investieren die Firmen mit einem IT-Etat von mehr als zehn Millionen Euro (23 Prozent sehr stark steigend). Den Schwerpunkt der Ausgaben bilden wie bereits voriges Jahr Cloud-Services (39 Prozent), Security / Safety / Datensicherheit (36 Prozent) und Netzwerktechnologien (30 Prozent). Mit ebenfalls 30 Prozent folgt Künstliche Intelligenz bereits auf dem vierten Platz. Voriges Jahr hatten KI-Technologien noch die rote Laterne inne. Das zeigt die zunehmende Bedeutung des Themas für Unternehmen.
Quelle: Telefónica