„Grundsätzlich ist der Mittelstand anpassungsorientiert, anpassungsfähig, sehr lösungsorientiert“

Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, doch geopolitische Krisen und wachsende Bürokratie stellen viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Damit sie im internationalen Wettbewerb bestehen können, brauchen sie verlässliche Rahmenbedingungen und mehr unternehmerische Freiräume. Warum der europäische Binnenmarkt eine Chance bietet und wie die Politik den Mittelstand besser unterstützen kann, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter, Präsidentin des IfM Bonn, im Interview.

ElektroWirtschaft: Der Mittelstand galt lange als Wohlstandsmotor der deutschen Wirtschaft. Läuft dieser Motor noch rund – oder droht er ins Stottern zu geraten?

Friederike Welter: Der Mittelstand braucht gute und zuverlässige Rahmenbedingungen, damit die Unternehmen ihre Stärken im (globalen) Wettbewerb ausspielen können. Diese Grundbedingung muss nun so schnell wie möglich geschaffen werden – nur so ist sichergestellt, dass es weiterhin rund im Mittelstand läuft.

ElektroWirtschaft: Welche Entwicklungen bereiten Ihnen besonders Sorgen? Wo sehen Sie die größten Chancen?

Friederike Welter: Nicht nur mir, sondern auch den mittelständischen Unternehmen bereiten vor allem die geopolitischen Krisen, einschließlich der willkürlichen Zollpolitik der US-amerikanischen Regierung und des stetig steigenden Dirigismus in China, Sorgen. Schließlich benötigen besonders die kleineren mittelständischen Unternehmen Planungssicherheit bei ihren Auslandsaktivitäten. Glücklicherweise gibt es jedoch den europäischen Binnenmarkt. Dieser besitzt aufgrund der hohen Rechtssicherheit und den verlässlichen Rahmenbedingungen für den Mittelstand eine hohe Bedeutung. Die größten Chancen sehe ich in der begonnenen grünen Transformation. Die mittelständischen Unternehmen haben erkannt, dass sie die Wende hin zu einer dekarbonisierten und zirkulären Wirtschaft aktiv angehen müssen, und haben teilweise bereits ihre Prozesse und Geschäftsmodelle entsprechend angepasst.

Das gesamte Interview finden Sie in unserer neuen Ausgabe der ElektroWirtschaft: 04/2025

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