GfK: Kaufkraft der Europäer steigt in 2015

Die Kaufkraft in Europa ist in diesem Jahr um gut vier Prozent gestiegen. Allerdings variiert das verfügbare Nettoeinkommen nicht nur innerhalb der Regionen Europas, sondern auch innerhalb der untersuchten 42 Länder zum Teil sehr deutlich. Wie viel sich die Menschen leisten können, hängt stark davon ab, wo sie leben.

Insgesamt stehen den europäischen Verbrauchern für das Jahr 2015 etwa 9,13 Billionen Euro für ihre gesamten Ausgaben sowie zum Sparen zur Verfügung. Dies entspricht einer durchschnittlichen Kaufkraft von 13.636 Euro pro Einwohner der 42 Studienländer. Damit haben die Europäer pro Kopf rund 4,2 Prozent mehr zur Verfügung als noch im vergangenen Jahr. Dies bedeutet in vielen Ländern auch real eine Steigerung. Denn die Inflationsrate wird laut der Europäischen Zentralbank für das Gesamtjahr 2015 im Euroraum bei 0,2 Prozent liegen.

Wieviel die Verbraucher für ihre Konsumausgaben zur Verfügung haben, unterscheidet sich stark nach Region und Land. Die ost- und südeuropäischen Länder haben zwar über die Jahre trotz Wirtschaftskrisen ein gewisses Kaufkraftwachstum erlebt. Dennoch liegen sie weit hinter den West- und Nordeuropäern. Ein „Mittelfeld“ gibt es nicht. Das einzige Land, das im europäischen Durchschnitt liegt, ist Spanien mit 13.203 Euro pro Kopf.

Top 10 Länder nach Kaufkraft 2015 je Einwohner

​Rang    ​Land    ​Kaufkraft 2015 pro Kopf in € ​Europaindex*
​1 ​Liechtenstein    ​64.900 ​475,9
​2 ​Schweiz    ​43.514 ​319,1
​3 ​Norwegen    ​30.265 ​221,9
​4 ​Luxemburg    ​28.775 ​211,0
​5 ​Dänemark    ​22.794 ​167,2
​6 ​Großbritannien    ​22.289 ​163,5
​7 ​Österreich    ​22.067 ​161,8
​8 ​Deutschland    ​21.449 ​157,3
​9 ​Island    ​21.259 ​155,9
​10 ​Schweden    ​21.246 ​155,8
​Europa ​13.636 ​100

 
Quelle: © GfK Kaufkraft Europa 2015                                       
* Index je EW.: Europadurchschnitt = 100

Die Verbraucher in den Top 10 Ländern verfügen mindestens über das 1,5-Fache des europäischen Durchschnitts – in Liechtenstein gar das 4,8-Fache. Dem gegenüber stehen 26 Länder, die unterhalb des europäischen Durchschnitts liegen. Die vier einwohnerreichsten Länder – Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien – vereinen etwa 40 Prozent der Bevölkerung Europas und sogar fast 60 Prozent der verfügbaren Kaufkraft.

Spanien markiert mit einer pro-Kopf Kaufkraft von 13.203 Euro in etwa den europäischen Durchschnittswert. Damit steht es im europäischen Mittelfeld auch allein auf weiter Flur auf Rang 17. Denn das nächst-stärkere Land, Italien, weist mit 16.193 Euro schon eine Kaufkraft auf, die rund 19 Prozent über dem europäischen Schnitt liegt. Und das nächst-schwächere Land, Malta, liegt weit abgeschlagen bei 10.753 Euro pro Kopf. Mit dieser Summe verfügen die Maltesischen Verbraucher bereits über 21 Prozent weniger Kaufkraft als der europäische Durchschnitt.
Weitere Informationen zur GfK Kaufkraft Europa erhalten Sie unter href=”www.gfk.com/marktdaten.” _blanc
Quelle: GfK

Print Friendly, PDF & Email
Tags: No tags

Comments are closed.