Die erste Runde der Tarfiverhandlungen im Hamburger Groß- und Außenhandel ist ohne Ergebnis geblieben. Die Gewerkschaft Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 130 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. "Eine Lohnsteigerung von 5,5 Prozent ist für viele Betriebe nicht darstellbar. Dafür fehlt der wirtschaftliche Hintergrund im Groß- und Außenhandel. Die geforderte Mindestanhebung von 130 Euro würde eine Lohnsteigerung in den unteren Lohngruppen von bis zu 7 Prozent bedeuten und damit unverhältnismäßig hohe Kosten im Bereich der Niedrigqualifizierung darstellen. Zusätzlich passen die Forderungen nicht in das tarifpolitische Umfeld, wie man an den Abschlüssen im Öffentlichen Dienst und in der Chemieindustrie ablesen kann", sagte Dr. Wolfram Konertz, Leiter der AGA-Tarifkommission, in Hamburg.
Auch die Forderung nach einer Laufzeit von nur 12 Monaten lehnt der AGA strikt ab. "Mit einer so kurzen Laufzeit können die Unternehmen nicht arbeiten. Sie benötigen Planungssicherheit", betonte Dr. Konertz. Dem AGA sei daran gelegen, die Verhandlungen zügig zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Der nächste Verhandlungstermin wurde für den 8. Mai 2015 angesetzt. Der AGA hat hierfür ein Angebot angekündigt.
Allein im Hamburger Groß- und Außenhandel beschäftigen 3.545 Unternehmen rund 46.400 Mitarbeiter. Zusätzlich umfasst der Tarifvertrag zwischen AGA und Verdi die Unternehmen und Beschäftigten der Hamburger Metropolregion.
Quelle: AGA