Der Deutsche Bundestag hat mit großer Mehrheit einen von den Koalitionsfraktionen eingebrachten Entschließungsantrag zur Stärkung des Handwerks in Deutschland und zum Erhalt der Meisterpflicht angenommen. Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel: "Der Meisterbrief steht für eine hohe Ausbildungs-, Dienstleistungs- und Servicequalität des Handwerks. Er steht deshalb für die Bundesregierung nicht zur Disposition. Dies werden wir auch in den Verhandlungen in Brüssel zur Europäischen Transparenzrichtlinie deutlich machen."
Die Bundesregierung will die Rahmenbedingungen für das Handwerk weiter verbessern. Gabriel: "Ich setze mich dafür ein, dass die Rahmenbedingungen für das Handwerk mittelstandsfreundlich sind. Dies gilt kurzfristig zum Beispiel für die anstehende Reform des Vergaberechts oder die Umsetzung der von der Bundesregierung beschlossenen Digitalen Agenda. Ich setze dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit den Handwerksorganisationen. Deshalb werde ich im kommenden Jahr einen Branchendialog mit dem Handwerk starten. Dieser bietet auch Gelegenheit, um uns über die Umsetzung des heutigen Bundestagsbeschlusses und über die Vorstellungen der Branche für eine moderne Handwerkspolitik auszutauschen."
Der von der Regierungskoalition eingebrachte Entschließungsantrag "Der deutsche Meisterbrief – erfolgreiche Unternehmerqualifizierung, Basis für handwerkliche Qualität und besondere Bedeutung für die duale Ausbildung" enthält sechzehn Maßnahmen zur Stärkung des Handwerks, darunter die Erhaltung der Meisterpflicht, die Förderung von Existenzgründungen, die Stärkung der Sozialpartnerschaft, der Tarifbindung, der Selbstverwaltung und der regionalen Wertschöpfung im Handwerk sowie den "Export" der dualen beruflichen Bildung in das Ausland.
Quelle: BMWi