„Für die Energiewende sind Gebäude ein Schlüsselsektor“

Thomas Drinkuth, Stellv. Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude und Leiter Kommunikation und Netzwerke der Deutschen Energie-Agentur (dena), referierte bereits auf der VEG-Beiratssitzung am 5. November in Berlin über das Thema „Die Perspektiven der Energiewende“. Lesen Sie die Dezember-Ausgabe der ElektroWirtschaft, S. 20. Im Interview mit der ElektroWirtschaft erklärt er die Herausforderungen, um die Klimaziele zu erreichen, beurteilt das Potenzial beim Thema Gebäudesanierung und beschreibt die politischen Kernforderungen für eine erfolgreiche Energiewende im Gebäudesektor.

ElektroWirtschaft: Wo stehen wir beim Thema Energiewende?
Thomas Drinkuth: Wenn die Energiewende ein Marathon ist, haben wir uns gerade warmgelaufen. Die Strecke liegt noch vor uns und irgendwie zieht es trotzdem schon in der Wade. Im Ernst: Wir haben einige wichtige politische und technische Grundlagen für die Energiewende gelegt und sehen – beispielsweise beim Ausbau der erneuerbaren Energien – erste Erfolge. Aber der Großteil des Transformationsprozesses mit zahlreichen Herausforderungen liegt noch vor uns.

ElektroWirtschaft: Welche Herausforderungen kommen auf uns zu, um die Energie- und Klimaziele auch zu erreichen?
Thomas Drinkuth: Eines der zentralen Themen ist Akzeptanz. Die Energiewende macht zahlreiche Veränderungen und Investitionen erforderlich, von denen wir erst in der Zukunft profitieren. Je länger wir aber mit angezogener Handbremse fahren, desto massiver wird der Veränderungsdruck und desto schmerzhafter werden die Maßnahmen – oder eben die Folgen des Scheiterns. Wir müssen z.B. jetzt anfangen, deutlich stärker in die Energieeffizienz und die Systemintegration von Gebäuden zu investieren – in einer Situation, in der Mieten in Großstädten ohnehin schon durch die Decke gehen. Das ist schwierig, aber wir können es nicht einfach aufschieben. Wir müssen auch unsere Mobilität neu erfinden – während in Deutschland ökonomisch und stadtplanerisch das konventionelle Auto dominiert. Solche Herausforderungen sollten uns motivieren, Pioniergeist wecken.

ElektroWirtschaft: Wie beurteilen Sie das Potenzial beim Thema Gebäudesanierung?
Thomas Drinkuth: Für die Energiewende und die Erreichung der Klimaziele sind Gebäude ein Schlüsselsektor – in mehrfacher Hinsicht. Zum einen geht es um Energieeffizienz: Rund ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen entsteht im Gebäudesektor und kann mit vorhandener Technik und Bauprodukten nahezu weggespart werden. Der Gebäudesektor ist deswegen so wichtig, weil wir hier nicht auf neue Innovationen oder Lösungen warten müssen.


Im Laufe des Interviews spricht Thomas Drinkuth über die Akzeptanz der Energiewende im Gebäudesektor, den Beitrag der GEFA, Energiesprong und vieles mehr. Lesen Sie das gesamte Interview in der Januar-Ausgabe der ElektroWirtschaft.

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