Weiterentwicklungen bei Solarmodulen machen es zunehmend einfacher, Sonnenenergie wirtschaftlich zu nutzen. Dazu tragen einerseits Neuerungen in Zelltechnik und Zellverschaltung sowie bei der intelligenten Anschlussdose von Solarmodulen bei. Außerdem sinken die Produktionskosten, während der Wirkungsgrad der Module steigt. Beidseitige Sonnenempfindlichkeit und farbige Glasscheiben erleichtern es, Module optisch in Gebäude zu integrieren. Als weiterer Trend zeichnet sich ab, dass Leistungselektronik in die Solarmodule einzieht – sie werden smart.
Bei den Wechselrichtern zeigen sich Verbesserungen in Leistung, Funktion und Wirtschaftlichkeit. Komponenten werden zunehmend standardisiert produziert und lassen sich unabhängig von den Gegebenheiten in Stromnetzen weltweit einsetzen. Neue integrierte Großwechselrichter lassen sich als Plug-and-Play-Lösung in Containern auf Freiflächen aufstellen. Wechselrichter sind mittlerweile häufig mit vielfältigen Funktionen für Netzmanagement und Netzstützung ausgestattet. Neue leistungselektronische Bauelemente ermöglichen hohe Wirkungsgrade bei geringem Gewicht. Die Hersteller zielen bei Wechselrichtern und Systemlösungen auf eine Erhöhung des Eigenverbrauchs. Möglich werden soll dies durch prognosebasiertes Energiemanagement, Integration verschiedener Speichersysteme und Laststeuerung. Auch Kostensenkungen haben die Hersteller im Blick: Neuartige Unterkonstruktionen sollen Material einsparen.
Die Einreichungen zum Award machen zudem deutlich, dass die Anbieter neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen entwickeln. Sie bieten etwa Wetterprognosen für den Betrieb oder eine Online-Projektbörse für den weltweiten Verkauf von Solarprojekten an. Wer die Preise in den Kategorien „Photovoltaik“ und „Solare Projekte in Europa“ mit nach Hause nehmen darf, wird am Mittwoch, 10. Juni auf der Intersolar Europe bekannt gegeben.
Die Finalisten
In der Kategorie „Photovoltaik“ qualifizierten sich diese Einreichungen für die Endrunde:
- Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP (Deutschland): neue Testmethode zur Herstellung PID-freier Solarzellen
- HiQ Solar, Inc. (USA): dreiphasiger 8kW-String-Wechselrichter mit modernster Halbleitertechnologie auf Siliziumkarbid-Basis
- Huawei Technologies Co., Ltd (China): Wechselrichter mit einem europäischen Wirkungsgrad von 98,3 % bei 33,8 kWp DC-Modulleistung
- JinkoSolar Co., Ltd (Deutschland): PV-Modul, in dem die Diode in der Anschlussdose durch einen Power-Management-Chip ersetzt wurde
- LG Electronics Deutschland GmbH (Deutschland): „CELLO“-Technologie für geringere elektrische Verluste im Modul
- Mouli Engineering Inc. (USA): Unterkonstruktion für Satteldächer ohne Haltepunkte und ohne Dachdurchdringungen
- Power Electronics España S.L., (Spanien): Groß-Wechselrichter mit automatischem Master-Slave-Betrieb
- REC Solar EMEA GmbH (Deutschland): neue Zelltechnologie auf multikristalliner Basis von Halbzellen
- Renusol GmbH (Deutschland): neue Modulklemme, die als Mittel- und Endklemme benutzt werden kann
- ROOF TECH INC (USA): schienenloses Haltesystem vor allem für Bitumendächer
Im Finale der Kategorie „Solare Projekte in Europa“ stehen:
- IBC SOLAR AG (Deutschland): vom Stromnetz getrenntes Gewerbegebäude mit Solarstromanlage, Biogas-BHKW und großem Speicher
- Ritter Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG (Deutschland): Röhrenkollektor für die Dampferzeugung im gewerblichen Bereich
- Robert Bosch GmbH – Stationary Energy Storage (Deutschland): modulare Speicheranlage für Optimierung und Anpassung an Verbrauch und Platz
- SAMSUNG SDI CO., LTD. (Korea): großer elektrischer Speicher zur Bereitstellung von kurzfristiger Regelenergie
- SolarEdge Technologies Inc. (Israel): Solar-Carports auf dem Gelände der WIRSOL-Rhein-Neckar-Arena der TSG 1899 Hoffenheim
- SolarEdge Technologies Inc. (Israel): PV-Fassadenanlage an der TU Wien
- solarnova Deutschland GmbH (Deutschland): Aktiv-Stadthaus in Frankfurt am Main – STEPS e.U. (Österreich): Solarkataster der Stadt Wien für Fassaden
Der Intersolar AWARD wird von den Veranstaltern der Intersolar vergeben. Für die Teilnahme zugelassen sind Produkte, Projekte, Dienstleistungen und Lösungen von den Ausstellern aller weltweiten Intersolar und ees Messen 2015. Die Projekte müssen zum Zeitpunkt der Einreichung zum Intersolar AWARD bereits vollständig realisiert sein und dürfen nicht älter als zwei Jahre sein. Weiterentwicklungen zu bereits vorgestellten Produkten und Dienstleistungen sind ebenfalls zugelassen.
Quelle: Solar Promotion GmbH