Die Sanierung des Beleuchtungsherstellers Feilo Sylvania Germany GmbH kommt voran: Das Amtsgericht Fürth hat die Eigenverwaltung des Schutzschirmverfahrens auch für das eröffnete Verfahren bestätigt. Damit kann die unter dem „Schutzschirm“ vorbereitete Sanierung wie geplant in Eigenregie umgesetzt werden. Das berichtet das Unternehmen selbst. Weiterhin heißt es:
“Die Entscheidung des Gerichts ist ein wichtiger Vertrauensbeweis in die Geschäftsführung und deren Sanierungskurs“, betonte Dr. Andreas Kleinschmidt von der Kanzlei White & Case, der das Unternehmen bei der Sanierung begleitet und unterstützt. Die Eröffnung des Eigenverwaltungs-Verfahrens ermöglicht nun die Umsetzung der unter dem Schutzschirm vorbereiteten Sanierung. Dabei bleibt die Geschäftsführung im Amt und steuert die Sanierung selbst. Dies wird nur bewilligt, wenn das Gericht vom Konzept der Geschäftsführung überzeugt ist und die Gläubiger dadurch keinen Nachteil haben.
Die Geschäftsführung hat das Schutzschirmverfahren genutzt, um alle erforderlichen Schritte für die finanzielle und operative Neuaufstellung des Unternehmens vorzubereiten: Der Geschäftsbetrieb wurde erfolgreich stabilisiert und umfassende Restrukturierungsmaßnahmen in Angriff genommen. Zugleich wurden mit den Gläubigern konstruktive Gespräche über einen Sanierungsplan geführt. Der Entwurf des Plans soll nun zeitnah den Gläubigern und dem Gericht vorgelegt werden.
Unterdessen läuft das Deutschland-Geschäft weiter stabil – trotz Corona-Krise. „Wir können auch während der Corona-Pandemie unser Umsatzniveau bislang weitgehend halten“, sagte Geschäftsführerin Zhi Schraft. „Das ist alles andere als selbstverständlich und maßgeblich dem großen Einsatz und Zusammenhalt der Kolleginnen und Kollegen zu verdanken. Besonders erfreulich ist auch, dass uns unsere Kunden und Lieferanten weiter die Treue halten und mit uns zusammenarbeiten.”
Die Feilo Sylvania Germany GmbH hatte im Februar einen Schutzschirm beantragt mit dem Ziel, ihre Restrukturierung in Eigenverwaltung abzuschließen. Hintergrund sind die massiven Umwälzungen auf dem Markt für Beleuchtung durch die Umstellung auf LED-Technik. Zwar hat das Unternehmen operativ die Umstellung von überwiegend Leuchtstoffröhren auf LED-Produkte weitgehend vollzogen. Allerdings belasten weiterhin Altlasten den Produktionsstandort in Erlangen.
Angesichts der positiven Entwicklung ist Geschäftsführerin Schraft zuversichtlich, dass der Sanierungsfahrplan auch unter Corona-Bedingungen eingehalten werden kann. Das Unternehmen beabsichtigt, die Sanierung bis zum Herbst abzuschließen.
Das Eigenverwaltungs-Verfahren betrifft ausschließlich die Feilo Sylvania Germany GmbH. Andere Unternehmen der internationalen Feilo Sylvania Gruppe sind davon nicht berührt.
Quelle: Feilo Sylvania