Die positive Stimmung der europäischen Verbraucher hat sich im ersten Quartal 2017 fortgesetzt. Nachdem bereits Ende Dezember 2016 der höchste Stand seit Januar 2008 gemessen wurde, stieg das Konsumklima für die EU 28 im Januar noch einmal um zwei Zähler auf 19,9 Punkte und lag schließlich im März bei einem Wert von 18,9. Das ist eines der Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Europa im ersten Quartal 2017.
Länder-Unterschiede
Beim Blick auf die Indikatoren Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie Anschaffungsneigung ergaben sich in der Einzelbetrachtung der untersuchten Länder erneut große Unterschiede. Gründe dafür waren jeweils unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen und die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Der Einfluss europaweit beherrschender Themen wie der Brexit, das Erstarken nationalistischer Parteien, die neue Regierung in den USA und der Krieg in Syrien schlug sich demnach auf die Entwicklung der einzelnen Indikatoren nicht in allen Ländern gleichermaßen nieder. Während in Frankreich, Großbritannien und Italien die Konjunktur-Erwartungen zurückgingen, blicken Konsumenten unter anderem in Portugal, Österreich und Belgien optimistischer in die Zukunft.
Deutschland: Konjunkturerwartung wieder verbessert
Die Konjunkturerwartung der Deutschen hat sich im ersten Quartal nach einer Delle im Februar wieder deutlich erholt. Der Indikator stieg auf 18,1 Punkte Ende März, womit gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von fast 18 Punkten zu Buche steht. Offenbar ist bei vielen Konsumenten die Verunsicherung über die Politik des neuen US-Präsidenten wieder einem größeren Konjunkturoptimismus gewichen. Im Gegensatz zur Konjunkturerwartung sank die Einkommenserwartung im Verlauf des ersten Quartals auf 43,4 Punkte Ende März. Der Indikator spiegelt damit die Sensibilität der Bundesbürger auf Veränderungen bei bestimmten Signalpreisen wie zum Beispiel Benzin, Diesel oder Heizöl wider, da sie dadurch die Kaufkraft ihrer Einkünfte beeinträchtigt sehen.
Insgesamt weist die Einkommenserwartung jedoch nach wie vor ein hohes Niveau auf. Die deutschen Verbraucher lassen sich durch die etwas weniger optimistischen Einkommensaussichten auch nicht in ihrer Kauflaune beeinträchtigen. Die Anschaffungsneigung legte nach einer Delle im Februar wieder zu und weist zum Ende des ersten Quartals einen vergleichbar hohen Wert von 55,5 Punkten auf –5,5 Zähler höher als im Vorjahr.
Die ausführlichen Daten finden Sie hier.
Quelle: GfK