Bei ihrem Treffen in Brüssel nahmen die EU Energieminister wichtige Schlussfolgerungen zur so genannten Governance der Energieunion an. Hiermit soll vor allem auch die Umsetzung der EU-Klima- und Energie-Ziele für das Jahr 2030 sichergestellt werden. Governance beschreibt einen neuen Ansatz zur Koordinierung der nationalen Energiepolitiken. Im Mittelpunkt stehen nationale Energie- und Klimapläne, die zwischen den Mitgliedstaaten und der EU-Kommission konsultiert und in einem europäischen Monitoring überprüft werden.
Label: Reskalierung der Klassen A bis G
Darüber hinaus haben die Energieminister in erster Lesung die Reform der EU-Energiekennzeichnung verabschiedet. Dieses Instrument sei reformbedürftig geworden, weil durch Effizienzfortschritte viele der heutigen Produkte (z.B. Waschmaschinen, Geschirrspüler, Wäschetrockner und Kühl- und Gefriergeräte) die höchste Effizienzklasse (A+++) erreichen. Damit verliere das Label seine Wirksamkeit für die Kaufentscheidung. Deshalb soll eine Reskalierung auf die Klassen A bis G vorgenommen werden. Die energieeffizientesten Produkte werden künftig höchstens ein "B" erhalten, damit Spielraum für weitere Fortschritte bleibt. Darüber hinaus soll eine Produktdatenbank aufgebaut werden, die den Verbrauchern einen schnelleren Überblick ermögliche und den Marktüberwachungsbehörden die Produktkontrolle erleichtere.
Erfolgreiches Instrument für die Verbraucherinformation
Staatssekretär Baake: "Das Energielabel ist EU-weit eines der erfolgreichsten Instrumente zur Verbraucherinformation. Es trägt ganz wesentlich zu den erheblichen Steigerungen der Energieeffizienz von Produkten bei. Auch in Zukunft brauchen wir ein wirksames Effizienzlabel. Daher ist es richtig, das Label zu novellieren, damit die Aussagefähigkeit erhalten bleibt."
Quelle: BMWi