Die Energiepreisbremsen bringen in der Praxis nicht die benötigte Entlastung für Unternehmen. Das zeigt eine von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. beauftragte Studie. „Die Energiepreisbremsen greifen aufgrund komplexer Regularien und hoher Anforderungen zu selten. Gerade bei Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch fehlt so die dringend benötigte Unterstützung. Dabei werden besonders diese Verbraucher durch die hohen Energiepreise am härtesten getroffen“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Nachbesserungen im Gesetz und beim temporären Krisenbeihilferahmen der EU sind laut vbw notwendig. Zusätzlich ist eine Verlängerung der Energiepreisbremsen bis Ende 2024 erforderlich, da viele Unternehmen auf dem Höhepunkt der Energiekrise neue langfristige Energielieferverträge zu extrem hohen Preisen abschließen mussten.
Unabhängig von den Energiepreisbremsen ist ein Industriestrompreis dringend laut vwb erforderlich, da die Strompreise jedenfalls nicht vor 2030 auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau sinken werden. Eine schleichende De-Industrialisierung, deren Beginn sich heute schon abzeichnet, muss unbedingt vermieden werden.
Die Studie “Energiepreisbremsen in Theorie und Praxis” zeigt, welche Auswirkungen die Restriktionen bei den Energiepreisbremsen im Vergleich zum ursprünglichen Konzept der Gaskommission haben. Gleichzeitig wird damit deutlich, wo angesetzt werden muss, um Unternehmen bedarfsgerecht zu entlasten.